Lechts und Rinks: George Crabb beschreibt 1813 den Unterschied zwischen Astronomie und Astrologie

3 03 2009

In der Presse kommt es immer mal wieder zur Begriffsverwechselung zwischen AstroLOGie und AstroNOMie. Erst vor wenigen Tagen berichte der Lokalteil einer Zeitung von einer Messe zum neunten Hückelhovener Astronomietag, der von der Astrologie-AG des örtlichen Gymnasiums organisiert gewesen sein soll und auch dieser Bericht über den Start des Portals „Academic Earth“ behauptet es gäbe dort von renommierten Universitäten wie Yale oder dem MIT Vorlesungen „von Astrology und Biology bis Philosophie und Religion“. Dabei ist diese Velwechserung ganz sicher kein neues Problem, denn schon in seinem 1813 erschienen Buch „English Synonyms Explained in Alphabetical Order; with Cupious Illustrations and Examples drawn from the Best Writers“ listet der Autor George Crabb neben anderen synonymen Begriffen – auch Astrologie und Astronomie auf. Dabei ist ihm vollkommen klar, dass es sich in diesem Fall eben nicht um Synonyme handelt – denn er erklärt den Unterschied in ziemlich deutlichen Worten:

The  astronomer studies the course and movement of the stars; the astrologer reasons on their influence.

The astronomer calculates and seldom errs, as his calculations are based on fixed rules and actual observations – the astrologer deals in conjectures, and his imagination often deceives him.

The astronomer explains what he knows and merits the esteem of the learned – the astrologer hazards what he thinks and seaks to please.

A thirst for knowledge leads to the study of astronomy; an inequitude of the future has given rise to astrology.

Many important results for the arts of navigation, agriculture,  and of civil society in general, have been drawn from astronomical researches.  Many serious and mischievous effects have been produced on the minds of the ignorant, from their faith in the dreams of the astrologer.

Mich wundert allerdings seit Jahren, dass ich noch niemals eine Verwechslung „in die andere Richtung“ gefunden habe. Immer macht sich die Astrologie fälschlicherweise auf dem Platz der Astronomie breit, nie ist es umgekehrt … … oder kennt hier jemand ein Gegenbeispiel?


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