Aktenzeichen XY sucht meine „Lieblingsastrologin“

15 03 2011

Diese Meldung aus der Allgäuer Zeitung hatte mich am Dienstag doch überrascht. Am Mittwoch wurde über Aktenzeichen XY nach Patrica Schwennold alias Bahrani (geborene Lehmann) gefahndet, einer Astrologin die über viele Jahre einen Stammplatz in der jährlichen Prognoserückschau der GWUP behauptete. In den letzten Jahren hatte sie sich dann eher mit unsinnigen Vorträgen hervorgetan und zu seltsamen Veranstaltungen eingeladen – alles hier nachzulesen. Ich hatte ihr sogar einmal eine „Fanseite“ gewidmet auf der ich eine lange Reihe ihrer Schwachsinnsprognosen vorgestellt hatte und die mir ein paar nette Mailgefechte mit glühenden Verehrerinnen dieser Dame einbrachten. Bisher wusste ich lediglich, dass ihr Sohn (Vermutung!) noch hierzulande unterwegs ist und versucht in ihre Fußstapfen bzw. in die ihrer Familie zu steigen, dass sie letzten November einen Auftritt im Allgäu hatte, war mir entgangen.

Wo sie jetzt unterwegs ist, weiß ich natürlich nicht, aber den Artikel aus der Allgäuer Zeitung von heute möchte ich niemanden vorenthalten – hier drohen ja wohl schwedische Gardinen:

Aktenzeichen XY ungelöst – Kriminalpolizei Kempten ermittelt

Am Mittwoch, ab 20:15 Uhr, berichtet die bekannte Sendung Aktenzeichen XY ungelöst unter anderem über eine aktuelle Personenfahndung der Kemptener Kriminalpolizei. Am 04. November 2010 hatte eine damals unbekannte Frau unter dem Aliasnamen „Patricia Bahrani“, in einer kostenlosen Wochenzeitschrift aus dem Allgäu, einen Vortrag in einem Hotel in Kempten angeboten. Das Thema dieses Vortrags lautete: „Gibt es ein Leben nach dem Tod?“

Patricia Bahrani Im Nachgang an diese Veranstaltung vereinbarte die Frau mit einem 69–jährigen Mann aus dem Oberallgäu einen persönlichen Termin. Die Frau sollte als Wahrsagerin und Astrologin ein Horoskop für den Mann erstellen.

Während der Übergabe des Horoskops Mitte November bot die Verdächtige dem Auftraggeber in dessen Wohnung ein dubioses Juwelengeschäft an. So versprach sie dem Mann einen hohen Gewinn im Nachgang an den billigen Ankauf von Juwelen aus Belgien. Im Raum stand eine hohe Summe im sechsstelligen Euro-Bereich.

Letztlich übergab der Mann knapp 50.000 Euro in mehreren Teilbeträgen an die angebliche Wahrsagerin bzw. Astrologin. Seit der letzten Geldübergabe brach der Kontakt ab und die Dame ist nicht mehr erreichbar bzw. unbekannten Aufenthalts.

Im Rahmen der bisherigen Ermittlungen konnte durch die Kriminalpolizei Kempten die jetzt gesuchte SCHWENNOLD Patricia aus München als Tatverdächtige identifiziert werden.

Die 42-jährige Frau ist dringend tatverdächtig Anfang 2010 bei einer schwäbischen Bank ein Konto unter falschen Personalien eröffnet zu haben. Hierbei gab sie eine spanische Anschrift an. Unter dieser Adresse konnte die Frau aber bis heute nie angetroffen werden.

Laut Erkenntnissen der spanischen Behörden könnte sich Schwennold aktuell unter ihrem Aliasnamen (Patricia Bahrani) im Raum Düsseldorf aufhalten.

Die Staatsanwaltschaft Memmingen hat einen europäischen Haftbefehl wegen des Verdachts des Betruges erlassen. Zudem liegt ein nationaler Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth vor. Außerdem liegen mehrere Aufenthaltsermittlungen verschiedener Staatsanwaltschaften vor.

Vermutlich hält sich Schwennold nach wie vor in Deutschland oder im benachbarten deutschsprachigen Raum auf. Sie führt unter Umständen einen Pkw der Marke Daimler-Benz samt Wohnwagen bei sich. Es ist nicht ausgeschlossen das Schwennold weiterhin ihre Aliaspersonalien nutzt und versucht auf die gleiche Weise auch andere Personen um Bargeld zu erleichtern. Sie hat eine stämmige Figur, ist etwa 173 cm groß und hat braune Augen.

Der geschädigte Mann aus dem Oberallgäu hat für Hinweise die zur Festnahme der Frau führen eine Belohnung in Höhe von 1.000 Euro ausgesetzt. Für die Vergabe dieser Auslobung ist ausschließlich er selbst verantwortlich.

Bislang gingen keine Strafanzeigen weiterer Geschädigter ein.

Für Hinweise zum Aufenthaltsort wenden Sie sich bitte unter der Rufnummer 0831 / 9909 – 0 an die Kriminalpolizei in Kempten.

Soweit der Artikel. Wer weiß wo die Frau ist hätte natürlich auch gerne heute Mittwoch Abend bei Aktenzeichen XY anrufen können. Ich hab’s mir nicht angetan, ich hatte an diesem Abend Besseres vor und hatte eh keine Ahnung wo sie sich aktuell herumtreibt.





Japanbeben: Dummer Minister in Indien und ein Leichenfledderwiderling aus Kanada

14 03 2011

Die Katastrophe in Japan lässt bei so manchen Menschen offensichtlich jede Sicherung durchbrennen. Wenn Prashant Kumar Sahi – immerhin als Minister für Arbeitsressourcen (toller Titel!) im indischen Bundesstaats Bihar für fast 100 Millionen Menschen zuständig – tatsächlich das gesagt haben soll, was hier berichtet wird, dann muss man ja fast froh sein, dass dieser indische Bundesstaat nicht am Meer liegt. OK, der Mann redete gestern (Sonntag) vor einem „Forum des Indischen  Rates für astrologische Wissenschaften“, da meinte er wohl seine Zuhöer bauchpinseln zu müssen. Er behauptete dabei nicht nur, „dass die Astrologie kein Rätselraten, sondern eine echte Wissenschaft sei„, sondern forderte auch Folgendes: „Die Astrologen sollen ihm zufolge vor Naturkatastrophen wie etwa der jüngste Tsunami in Japan warnen.

… und einer nutzte auch gleich seine Chance: „Ein Astrologe aus Haidarabad teilte seinerseits mit, dass er einen neuen Tsunami im Pazifik im Zeitraum zwischen dem 15. März und dem 15. April erwarte. Nach seiner Prognose sind in dieser Zeit auch Erdstöße in Indien möglich.

Der Rest des Artikels zeigt übrigens, dass die Quelle mit Vorsicht zu geniessen ist, denn im Zusammenhang mit dem Erdbeben wird auch gleich auf irgend einen Super-Mond hingewiesen und auch sonst scheint diese russische Nachrichtenagentur kaum als ernsthafte Quelle zu betrachten ist. (Es sei denn man ist Verschwörungstheoretiker – die nehmen auch die absurdeste Meldung von dort ernst. z.B. wird dies dort zitiert …)

In Kanada zeigte inzwischen der selbst ernannte „Psychic“ Blair Robertson, die widerlichste Form der Leichenfledderei. In seinen Laberprognosen aus den letzten beiden Wochen (hier und dort) erwartete er zwar Erdbeben, aber in Oregon und Kailfornien. Trotzdem behauptet er jetzt:

Japan Earthquake Tsunami Prediction Proves True

Blöde Frage: Wieso hat der Mann, der ansonsten jeden Pups und jede Prognose in seinem Blog bzw. in seinem Newsletter verbrät gerade dies eben nicht vorab veröffentlicht? Wie er schreibt hatte er die Prognose dienstags aufgeschrieben, dann in einem Safe deponiert und – wie die Fotos zeigen – dann Freitag Abends (in Kanada) verlesen lassen. Zu diesem Zeitpunkt zeigten die Nachrichten allerdings schon seit Stunden Bilder aus Japan …

Das stinkt sehr verdächtig nach einem primitiven, kleinen Zaubertrick, den jeder drittklassische Hobbymagier mit nur wenig Übung beherrscht. Jetzt, auf dem Rücken tausender Leichen, zu behaupten, er habe das aber doch richtig vorausgesagt, nur nicht ganz die katastrophalen Konsequenzen (die übrigens am Freitag Abend noch nicht so klar waren!) ist wirklich schäbig.





Futter für die Leichenfledderer: Das Erdbeben in Japan

12 03 2011

Kaum haben sich die ersten Nachrichten über das dramatische Erdbeben in Japan verbreitet, schon kroch der erste astrologische Leichenfledderer aus seinem Loch. Folgendes fand ich am Nachmittag des 11.3.2011:

Für manche mag dies unheimlich sein, das Zeitinhalte wie der Paradigmenwechsel des Uranus in den Widder, in der Nacht vom 11.03.11 auf den 12.03.11, ausgerechnet mit einem schweren Erdebeben in Japan einhergeht, das die Stärke 8,8 erreicht, und die Erschütterungen ( Uranus ) damit als ein selten schweres Erdeben kennzeichnen.

Nein, Spicaastro (im Impressum steht der Name Karl-Heinz Waldenberger), das ist nicht unheimlich, das ist schlicht und einfach dummdreiste Selbstbeweihräucherung.

In ihrem Blog wunderte sich später DAV-Astrologin Christa Heidecke:

Seltsamerweise zeigt das Erdbebenhoroskop selbst kaum relevante Spannungen.

Wie blöd! Aber echte Astrologen kennen natürlich die entsprechenden Tricks

Deshalb ziehe ich den letzten Neumond zu Rate, berechnet auf Tokio, mit den Transiten für heute.

So funktioniert das eben: Wenn das Horoskop nicht zum Ereignis passt, dann nimmt man eben ein anderes. Lächerlicher geht’s kaum.

Wie erwartet wird auch in astrologischen Diskussionsforen heiß diskutiert und – wie immer! – gibt es so viele verschiedene Horoskope, dass die Sternenschwurbler garantiert eines finden, das nach der von ihnen vertretenen Astrologielehre passend ist. In anderen Ländern sieht das übrigens genau so aus: hier, da (vom gleichen Autor gibt es auch eine „Erklärung„) oder dort gibt es ähnlichen Schwachsinn zu lesen.

Tja, hätte ein Astrologe das Erdbeben und die dramatischen Folgen tatsächlich öffentlich vorausgesagt (auf 2-3 Tage genau, mit der Angabe der ungefähren Stärke des Bebens und mit zumindest halbwegs exakten Orts- und Zeitangaben – wobei die Angabe „Japan“ wegen der täglich dort zu messenden Beben ohne hinreichend genaue Stärkeangabe nicht ausreichend gewesen wäre), dann könnte man vielleicht anfangen über den Wert der Astrologie zu diskutieren.

 

Ich hoffe sie verstehen nun den Wert der Astrologie und der objektiven Vorausschau.

Ja, Spicaastro! Wir verstehen. Astrologie hat keinen Wert, keinen Sinn und statt „objektiver Vorausschau“ wird immer nur im Nachhinein schäbig die Klappe aufgerissen.

Zum Weiterlesen …

Update: DAV-Astrologin Christa Heidecke hat ihren Artikel inzwischen erweitert, mit noch mehr sinnlosen Horoskopbildchen fleddert sich’s noch besser auf dem Rücken der Betroffenen. Auch dieser Herr nutzt die Katastrophe zum astrologischen Geblubber und hier qualifiziert sich jemand namens gil (offensichtlich aus Düsseldorf) mit gleich 5 Horoskopen ebenso für die Leichenfleddergarde wie die Astrologin Milena D Amico mit ihren Kommentaren in einem Questico-Forum.





Labertaschenparade 2011 – Teil 1

8 03 2011

Langsam wird’s Zeit, dass ich hier mal eine Auswahl der Prognosensammlung für 2011 vorstelle. Einige Katatstrophenprognosen hatte ich ja schon gewürdigt, heute folgt ein – sehr verspäteter – Blick auf einschlägige Artikel zur Jahreswende.

Madame Michèle durfte in der Schweizer Postille „20 minuten“ an die Glaskugel. Meist ziemlich schwammig lässt sie sich immerhin bei einem Schweizer zu ein wenig mehr hinreißen: „Für mich ist Kachelmann Opfer und nicht Täter. Ein Theater!“. Noch genauer wird sie bei der bevorstehenden Hochzeit im englischen Königshaus:“Es wird eine glückliche Familie mit drei Kindern.“ Ob sich das bewahrheitet dürfte aber 2011 nicht zu entscheiden sein.

Frau Fritsch (die immer noch damit wirbt, dass man sich ihre Astrologiekurse von der Bundesanstalt für Arbeit bezahlen lassen kann) hatte auf astrologie.de ein paar Zeilen zum Venusjahr geschrieben und sie erklärt die Zuordnung des Jahres zu einem Planeten mit folgendem Satz: Die Reihenfolge der Jahresherrscher kommt durch die mittlere Geschwindigkeit der sieben klassischen Planeten zustande, beginnend mit dem langsamsten. Äh, und was bedeutet das jetzt? Wie kommt man darauf, dass gerade 2011 … … keine Antworten, stattdessen Astroblabla vom Feinsten:

Dass nun die Venus das ganze Jahr „regiert“, bedeutet (leider) nicht zwangsläufig, dass wir den Weltfrieden zu erwarten hätten, denn dann müsste das alle sieben Jahre der Fall sein. Wie alle Planeten zeigt sie symbolisch an, was das Potenzial des Jahres ist. Da mit Venus hauptsächlich positive Eigenschaften verbunden werden, nennt man sie in der klassischen Astrologie die kleine Wohltäterin. Aber sie hat auch ihre Schattenseiten: Eitelkeit, Gefallsucht, Materialismus, Opportunismus und Bequemlichkeit sind ihre Laster.

Noch mehr Blabla für 2011 gibt’s bei Astro Uranus, Paul Pawlowski, Evelyn Weishäupl (die ihre Ergüsse am 27.12. auf astrologie.de veröffentlichte), einem ungenannten Schwurbler von „kostenlos-horoskop.de„, oder Alexander Witschel (Pforzheimer Zeitung vom 14.1.2011).

Dagegen ist die von Radio Hamburg konsultierte Kartenlegerin Gloria Heilmann von  Bergen ja fast schon sensationell genau – zumindest beim Thema Fußball:

Dann legt Gloria die Karten für den HSV und St. Pauli. „Die Spieler vom HSV müssen sich eindeutiger und mehr konzentrieren […] dann können sie wirklich nach oben kommen – so zweiter, dritter Platz.“ Außerdem soll uns 2011 die Nachricht erreichen, dass ein Spieler Nachwuchs erwartet.

Ein Fußballer, der Nachwuchs erwartet? Herrlich! Weniger gut sind die Aussichten für den Fußballerischen Stadtrivalen:

Um St. Pauli steht es laut den Karten nicht so gut: „Es sieht im Moment eher so aus, als ob sie es nicht schaffen und in die 2. Bundesliga absteigen.“

Zu Lena’s Chancen beim Eurovision Song Contest hat sie aber wieder auf Schwurbelmodus umgeschaltet:

„Sie ist richtig gut dabei, aber sie hat damit zu tun, dass sie ihr Lampenfieber überwindet. […] Sie hat Angst vor ihrem eigenen Gefühl. Es stehen zwar viele Menschen und Freunde zu ihr, aber sie ist doch etwas unruhig. […] Außerdem hat sie eine große Konkurrentin, die etwas älter ist als sie.“

Eine neue Rekordmarke in Sachen Wahrsagerartikel hat vermutlich die  Märkische Allgemeine aufgestellt. Zum Jahreswechsel hatten gleich mehrere Lokalausgaben einschlägige Artikel im Angebot. Nur Binsenweisheiten lieferte im Lokalteil Potsdam eine Psychokinesiologin, Reiki-Meisterin und Heilerin aus Rendsburg namens Cassandra. Ein paar Vermutungen zu aktuellen lokalen Themen kombinierte sie mit der äußerst spektakulären Aussage „Die Menschen würden sich oft von den Politikern allein gelassen fühlen.“ Im Lokalteil Brandenburg durfte sich eine Frau namens „Karin Schneider“ in gnadenloser Selbstbeweihräucherung üben indem sie über ihre Erfahrungen beim Lesen aus Karten und Händen erzählte. Eigentlich hätte die „Redakteurin“ gleich den ganzen, älteren  Artikel aus dem „Preußenspiegel“ kopieren können – inhaltlich war war das der gleiche Mumpitz. Im Lokalteil Oranienburg durfte an Silvester Bärbel Zöller ein wenig aus den Sternen schwurbeln und kündigte für Widder ein „bewegtes Jahr“ an. Katastrophen sagt die  ja nicht voraus, warnt aber alle zwischen dem 3. und 22.10. Geborenen davor, dass sie in 2011 „mit Prüfungen in ihrem Leben“ rechnen müssen.  Nur 3 Tage später schenkte der Lokalteil Oranienburg einer Kartenlegerin namens Simone Meyer eine Portion kostenlose Werbung. Wobei das Ganze so wirr ist, dass jeder Mensch mit mehr als drei funktionierenden Gehirnzellen nur noch den Kopf schütteln kann.

Aber damit noch immer nicht genug, denn am 7.1. durfte auch noch die Schweizer Astrologin Monica Kissling alias Madame Etiole wunderbar sinnfrei vor sich hin labern:

2011 wird ein sehr dynamisches Jahr, in dem sich Reformprozesse beschleunigen. Gleichzeitig bilden sich jedoch immer stärkere Gegenkräfte, die an bisherigen Strukturen festhalten oder gar frühere Strukturen wieder etablieren wollen.

Wie war das noch mit dem Hahn, der auf dem Mist kräht?





Epic Fail bei zielgruppenorientierter Werbung

3 03 2011

Soll ich jetzt „Schreien vor Glück„? Ich bin nämlich auserwählt! Die CNS24 AG (Motto: „the portal for success„) sucht neue Kunden und macht mir eindeutige Angebote weil sie mich für ein

mediennahes Astrologieunternehmen“

hält. Im Anschreiben wird auf andere Startups verwiesen, die der Laden bereits in ihren „Telekommunikations-Wachstumsplänen“ unterstützt hat: Zalando und die Astroabzockerschwurbler von Viversum. Letztere hatten sogar eine Exklusivitätsvereinbarung mit dem in Torgau ansässigen Unternehmen, und da diese jetzt ausläuft suchen die dortigen Werbestrategen neue Kunden. Aber es reicht eben nicht, einfach die Verantwortlichen irgendwelcher Webseiten anzuschreiben, die sich auf irgend eine Weise mit Astrologie beschäftigen … … da nützen auch kleine Geschenke (ein DIN A4-Notizblock und ein Mauspad) nichts, man sollte sich bei Marketingmaßnahmen die Empfänger solcher Angebot schon ein wenig genauer anschauen. Wäre ich tatsächlich ein (das wiederhole ich gerne) „mediennahes Astrologieunternehmen„, dann müsste ich zum Beispiel wie folgt kalkulieren:

Wenn ein abzuzockender Kunde Beratungskunde bei einer „MEINER“ (nicht Viversum, die kriegen bestimmt Menegenrabatt) Berater bzw. Beraterinnen anruft, dann muss ich an die CNS24 AG pro Minute folgende Preise zahlen (falls es ein Anruf aus dem deutschen Festnetz ist):

  • 0,0099 € für den Kanal vom Kunden zu CNS24
  • 0,0099 € für den Kanal von CNS24 zum Berater
  • 0,005 € für die Bereitstellung des Kanals

das ergibt 2,5ct. pro Minute –  dazu noch die Mehrwertsteuer, dann sind wir bei ungefähr 3ct. oder 0,03€ pro Minute.

Wenn meine BeraterINNEN jetzt 1,99 Euro pro Minute vom Kunden verlangen und dabei nur einen knappen Euro pro Minute ausgezahlt bekommen (so sagte es mir eine ehemalige Beraterin, die allerdings nichts mit Viversum zu tun hatte), dann würde ich ja pro Minute …

Nein, das rechne ich jetzt nicht aus! Das könnt ihr ja selbst machen …

PS: Die Preisliste und den Werbebrief werde ich morgen einscannen und auf Wunsch gerne an Interessierte übermitteln! Das Mauspad werde ich aber behalten!








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