Prognosen 2014: Frau Durer hat Angst um’s Geld

21 01 2014

Christiane Durer gehört auch zu den Stammgästen hier. Nachdem sie sich in den letzten Jahren als Katastrophenschnepfe ersten Ranges gezeigt hatte sind ihre Prognosen für 2014 im Vergleich dazu fast harmlos. Es sei denn es geht um ihr Lieblingsthema: Geld! Geld! Geld! Nach der Überschrift …

Das Jahr 2014 für Europa und für die Welt

… geht es um Euro, Dollar – und entsprechende Probleme. Es fängt so an:

Wer vor zwei Jahren Entrechtung und Enteignung ankündigte, wurde ausgelacht. Heute lachen nur noch diejenigen, die darauf vorbereitet waren.

Äh, was? Na das ist doch ‚mal ein Anfang! Möchte sich Frau Durer hier irgendeinen phänomenalen Treffer ans Revert heften? Aber warum nur? Vielleicht wegen diesem Text für 2012:

Schon 2011 war ein Jahr großer Veränderungen. Doch was jetzt kommt, ist noch tiefgreifender.
Deutschland wie es in den vergangenen 60 Jahren gewesen ist, wird es danach  nicht mehr geben.
Statt dessen wird Deutschland entrechtet werden – und verarmen.

Dies geht einher mit einem weltweiten System-Zusammenbruch. Das bedeutet:

Den Zerfall des Euro-Raums
Der Zerfall des Euros
Einen weltweiten Währungs- und Handelskrieg
in den USA, China und Europa involviert sind
Die Entwertung des Dollar

Nööö, das passt ja wohl gar nicht. Und der Zerfall des Euros ist irgendwie auch nicht passiert. Was sie damals vorhergesagt hatte war reinster Finanzkatastrophenbullshit. Sie glaubt allerdings heute so etwas wie ein Argument zu haben:

Dass die Ereignisse in Zypern auch zu anderen Ländern Europas geschehen werden, wird heute offen diskutiert. Dass es geschehen wird ist klar – die Frage ist nur, wann.

Ja, wann – und was denn eigentlich? Müsste das nicht 2014 anstehen, wenn die Überschrift auf dieses Jahr hindeutet? Konkret wird Frau Durer ja hier – noch – nicht, stattdessen wird weiter geraunt:

Das Jahr 2014 und im besonderen Mitte 2014 wurde von mir schon vor drei bis vier Jahren häufig als die Zeit des großen Umbruchs bezeichnet. Dann wird abgeschlossen sein, was seit 2010 vorbereitet wurde und von jetzt an umgesetzt werden wird.

Und was genau? Kann die Frau nicht einfach ‚mal Klartext reden? Scheinbar nicht:

Wer heute noch nicht begriffen hat, dass dieses Szenario schon VOR 2013 diskutiert und beschlossen wurde, und dass wir uns mitten in einer grundlegenden Veränderung der Werte befinden, sollte vielleicht endlich die Scheuklappen abnehmen.

Die Frau leidet offensichtlich an schwerer Verschwöreritis! Ähnlichen Mumpitz kann man auf Seiten lesen, auf die ich dann doch lieber nicht verlinken möchte. Nun aber wendet sie sich einzelnen Ländern zu, und nach der Schweiz geht es um …

Die EU

In Deutschland wird Anfang des Jahres noch vielerorts das Ende der Krise und die gute Wirtschaft beschworen, doch dann werden sehr schnell neue Gesetze erlassen, die sofort wirksam werden, die von den meisten dann nicht mehr als so positiv wahrgenommen werden. Dazu gehören neue Steuern, die u.U. anders bezeichnet werden, z.B. Super-Soli oder Euro-Erfolgs-Abgabe.

Die Ideen für neue Steuern kann sie ja mal nach Berlin schicken. Nach weiterem Geraune wird sie dann konkreter:

Ebenfalls von Beginn des Jahres an wird ausgehandelt und beschlossen, was dann ab etwa Ende 2014 und 2015 zum Tragen kommen wird: Eine Spezialfessel bezüglich Geld und Bankenrettung.

Eine Spezialfessel? Was soll das denn sein? Ach so, das:

Es bedeutet, dass es eine umfassende Enteignung geplant wird, ebenso Bargeldverbot, bzw. eine deutliche Einschränkung des erlaubten Bargeldbetrags, den man mit sich führen darf.

Es ist durchaus denkbar, dass offiziell niemand verbietet, viel Bargeld mit sich herumzutragen – aber so wie man heute schon mit 8000 Euro in der Tasche als verdächtig eingestuft wird, kann man dann mit 1000 Euro Bargeld leicht als Geldwäscher oder Steuerhinterzieher betrachtet werden.

Darüber hinaus wird es zu einem Regulierungswahn kommen, der alles bisherige in den Schatten stellt.

Die verschiedenen Maßnahmen werden auf die verschiedenen Euro-Länder verteilt werden. Enteignungen stehen auch in Österreich auf der Agenda – auch wenn bislang nichts darauf hindeutet, dass es dazu kommen könnte.

Hmm, klingt ja alles ganz furchtbar! Aber Frau Durer kann auch anders:

Natürlich gibt es auch 2014 gute Phasen.

Im Februar sieht es für Viele erfreulich aus. Jupiter-Merkur löst sich aus – vielleicht werden die Zinsen wieder gesenkt, was bei Vielen Jubel auslöst und bei allen, die nicht sparen, ein gutes Gefühl hervorruft. Der Handel erlebt einen kurzen Aufschwung.

Gute Nachrichten bzw. Prognosen? Die muss sie aber sofort wieder in Katastrophen verwandeln:

Um so größer wird dann kurz darauf der Schock sein, wenn sich das Geld ganz unerwartet auflöst. Die Schuldenkrise ist dann „zurück“. Und mit ihr alle damit verbundenen Themen Der Euro muss erneut gerettet werden. Die allgemeine Unsicherheit wächst und es besteht die Gefahr eines Bankruns.

Weiter faselt sie von irgendeinem Verrat …

Mitte Juni schließlich wird zum großen Schreck aller Betroffenen zu einem Verrat kommen. Das löst dann wirklich Panik aus. Man bedenke, wie viele Versprechen abgegeben wurden über die Sicherheit der Sparguthaben, über die Sicherheit der Sparguthaben unter 100.000 Euro und all die anderen zahlreichen Wahlversprechen.

… und einem Nahrungsmittelskandal:

Unterbrochen werden die Finanz-Probleme durch einen Nahrungsmittel-Skandal gegen den der Pferdefleisch-Skandal 2013 geradezu lächerlich wirkt.

Und als Ergebnis bzw. Folge der Europawahl erwartet Frau Durer tatsächlich so etwas wie Kriege in Europa:

Diese endet mit Saturn am Aszendenten, was die extremen Regulierungen anzeigt sowie viele neue einschränkende Gesetze. Ein rückläufiger Mars in Verbindung mit Pluto-Uranus sowie der Konstellation Mond-Mars (Volkszorn) kündigt an, dass europaweit darauf nicht mit friedlichen Mitteln reagiert werden wird.

Und natürlich geht’s auch wieder ums Geld:

Das Horoskop weist auf gravierende und einschränkende Veränderungen im finanziellen Bereich hin. Das Ergebnis der Wahlen sind umfassende Enteignungs-Gesetze. Die Enteignungen dauern nicht nur ein paar Monate – sie werden Jahre dauern – solange bis alles Geld vernichtet ist.

… und es wird etwas Schlimmes geschehen:

Um die neuen Gesetze umzusetzen, bedarf es aber noch eines größeren und bedrohlichen Ereignisses. Dieses Ereignis wird im Juni / Juli stattfinden. Ab Mitte 2014 wird sich „alles ändern“. Ähnlich wie sich nach 9/11 alles geändert hat.

… und es droht ein Krieg:

Alles Trennende zwischen Griechenland, Portugal und Italien einerseits und Deutschland andererseits wird immer größer werden. Aus der Euro-Krise droht ein Euro-Krieg zu werden.

Und nach den Steuergesetzen raunt sie weiter Mumpitz in ihren wohl nicht vorhandenden Bart …

Etwa ab August 2014 wird es neue Gesetze geben. Die meisten Menschen haben nur Angst davor, finanziell enteignet zu werden. Doch viel schlimmer ist, dass der Staat die Menschen ihrer Bestimmung beraubt.

… und prophezeit „Beziehungskrisen“:

2014 wird das Jahr der Singles. Viele Paare trennen sich und viele Menschen werden über ein Gefühl des Vereinzelt-Seins klagen.

OK, bei dem folgenden wirren Gefasel über weitere Länder erspare ich mir jeden Kommentar. Und dass Nordkoreas Kim Jong Un mit „Säbelrasseln“ beginnt ist auch keine überraschende Prognose – aber hatte der jemals damit aufgehört?

Jetzt zu einem anderen Thema:

Natur & Wetter

Dass immer häufiger extremen Wetterphänomene und Naturkatastrophen auftreten ist mittlerweile bekannt – und in jeder Versicherungs-Statistik nachlesbar. Auch 2014 müssen die Statistiken nach oben korrigiert werden. Doch Überschwemmungen, Wirbelstürme, Erdbeben usw. werden ein Ausmaß erreichen, wie es sicher keine Versicherung erwartet.

Nein, das ist nicht in jeder Versicherungsstatistik nachlesbar. Zumindest 2013 lagen die Schäden um 30% unter dem Zehnjahresdurchschnitt; 2012 lagen sie übrigens auch darunter, aber nicht ganz so viel. Für Deutschland gilt das nicht, da gab es 2013 eine Steigerung der Schäden, aber nicht wegen der von Frau Durer erwähnten Katastrophen sondern wegen eines Hagelsturms Ende Juli.

Nun zu einem weiteren ihrer Lieblingsthemen, denn seit Jahren kündigt sie an, dass man Menschen in Zukunft – wie die Tiere im Zoo oder im Tierheim – „chippen“ wird. Das muss natürlich auch 2014 untergebracht werden:

Überwachung, Entrechtung und Enteignung

Dank Edward Snowden weiß seit Mitte 2013 die ganze Welt, dass wir nicht erst seit Mitte 2013 total überwacht werden. Das zeigt uns: Wenn man von bestimmten Dingen keine Kenntnis hat, bedeutet es nicht, dass diese nicht passieren. Der Chip wird langsam auf eine Weise Einzug halten, die vielen gefällt: Z.B. über Computer-Steuerung durch Körper-Sensoren. Viele finden das gut und lassen sich gerne überwachen.

Zahlen mit Handy, Zahlen mit Chip im Finger – das finden Viele gut. Zuerst wird eine Infrastruktur für Überwachung geschaffen. Dann werden die Menschen durch Anwendungsmöglichkeiten, die ihnen mehr Bequemlichkeit garantieren, dazu gebracht, diese Infrastruktur freiwillig zu nutzen.

Später werden neue Gesetze erlassen, wo selbst die Befürworter der Chips und Sensoren etc. merken, dass sie sich freiwillig in ein Überwachungs-Gefängnis begeben haben.

Ja, ja – irgendwie erinnert das wieder an einige Verschwörungstheorien …

Wenn es eines Tages verboten sein wird, Weihnachten zu feiern – das glauben sie nicht? Schon heute ist es in Berlin verboten Weihnachtsmärkte als Weihnachtsmärkte zu bezeichnen. Und auch Weihnachtsengel werden wie in der früheren DDR als Jahresendzeitfiguren bezeichnet. Vielleicht ist es eines Tages verboten, zu Hause Weihnachtslieder zu singen … oder seine Meinung laut zu sagen … und was wenn eines Tages Gedankenverbrechen, die man in seinen vier Wänden begeht, geahndet werden …

So ein Quatsch! Auf berlin.de gibt es eine Liste der Berliner … … Weihnachtsmärkte. Ja was denn sonst? Aber man kann ja seinen Kunden ein wenig Angst einjagen, immerhin zahlen die ja auch dafür! Obwohl: wenn das Geld doch sowieso wertlos wird, warum verkauft sie dann weiter ihren Premiumzugang gegen cash? Nun ja, egal! Sie will ihre Leser ja offensichtlich sowieso zu einer Art Revolution anstiften:

Es ist doch ein leichtes, eine gewählte Regierung zu stürzen und sie dann als Terror-Organisation zu bezeichnen. Warum sollte das nur in Ägypten möglich sein ?

Nach noch ein wenig Gelaber kommt noch ein persönlicher Hinweis:

Viele bezeichnen es als „unverschämt“, wenn man „schlechte“ Nachrichten überbringt und dem Leser dann auch noch Glück wünscht.

Auf jeden Fall ist es lächerlich und zynisch!

Was für eine Frechheit.

Und Leuten Angst einjagen ist keine Frechheit?

Doch es ist eine Sache der persönlichen Interpretation ob man Bankenzusammenbrüche als gut oder schlecht betrachtet. Zweitens bin ich der Meinung, dass man Glück niemals nötiger hat als in schwierigen Zeiten. Und deshalb, liebe Leser, wünsche ich Ihnen für 2014 alles Glück, das Sie brauchen.

Aaaaah! Jetzt wird alles klar! Frau Durer hat keine Angst vor Bankenzusammenbrüchen – fürchtet aber um ihr Bargeld. Aber gemäß ihrer Prognose ist das ja irgendwann dann auch vorbei – denn nur „solange bis alles Geld vernichtet ist“ dürften ihre herbeifantasierten Sorgen begründet sein. Bitte, liebe Leute, nehmt der Frau ihre Sorgen! Zahlt einfach nichts mehr für den Premiumzugang, dann muss Frau Durer auch keine Angst mehr um ihr Geld haben …

(Das war die Nummer 19 der Astrologen / Wahrsager / Hellseher für 2014)


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27 10 2014
Über die Zerfälle | Dominik Lagushkin

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