Prognosen 2016: Herr Bardel als Schwarzseherazubi

27 04 2016

Heute ein spezieller Vertreter der alljährlichen Prognoselabertaschen aus Österreich: Rainer Bardel. Der Mann hat gleich mehrere Texte im Laufe der letzten Monate zum laufenden Jahr geschrieben, und er scheint der Schwarzseherfraktion zuzurechnen zu sein. Denn irgendwie scheint sein Text dann zu Beginn wenig Hoffnung für 2016 erwarten zu lassen:

Russland revanchiert sich nun für die Sanktionen beim Westen und die BRICS-Staaten gründen eine neue Finanzunion als Gegengewicht zum IWF. Griechenland kann und wird seine Schulden nicht begleichen. Die Konflikte am Balkan, in Syrien und in Israel werden eskalieren und die Finanzwelt als auch die Europäische Union erschüttern und in der gewohnten Form auflösen.

Hmm, das ginge natürlich noch viel schwärzer, aber so ganz kriegt er die Kurve zum richtigen Schwarzseher noch nicht, denn das Nächste klingt fast positiv:

Der Mondknoten im Zeichen Jungfrau fordert eine Bereinigung unsauberer Machenschaften und Saturn im Zeichen Schütze verlangt grenzenlose Menschenrechte und eine Öffnung der Religionen.

Ok, die grenzenlosen Menschenrechte werden von irgendwelchen Gestirnsständen verlangt – und wenn keiner darauf hört? Dann wird’s halt wieder schwarz:

Ein Höhepunkt der Finanzkrise, Erdbeben, Unruhen und Neuwahlen in Österreich mit politischen Veränderungen erwarten uns von Mitte April bis Ende Juni und von Mitte September bis Ende Oktober.

Klingt alles nicht gut, aber überhaupt, da es schon nach Mitte April ist hat der Mann einen phantastischen Treffer gelandet! Auch wenn die Präsidentenwahlen in seinem Heimatland Österreich schon lange terminiert waren, ein solcher Prognosetreffer ist ja wirklich krass! Krass blöd!

Danach gibt es wieder ein wenig Positives („diplomatische Lösungen„) und nichtssagendes Blabla („Neuordnung der EU und der Finanzwirtschaft“) bevor es wieder um die gar nicht mehr so latenten Ängste geht:

Der schwarze Mond Lilith wechselt am 21. Mai vom Zeichen Waage in das Zeichen Skorpion und wird ungelöste Konflikte zwischen den Geschlechtern verschärfen, denn nun prallen fremde Kulturen mit einem Patriarchat und die Bewegung der Emanzipation zusammen. Die sexuellen Übergriffe in der Silvesternacht in europäischen Städten wurden von den Gestirnen angezeigt.

Ach, sie wurden „angezeigt“? Es wäre also nicht passiert, wenn die Sterne anders gestanden hätten? Astrologisch kann man ja alles begründen:

Lilith im Quadrat zu Pluto und in Opposition zu Uranus und der Mond in Konjunktion zum Fixstern Alkaid, welcher arabisch „die klagenden Frauen“bedeutet.

Und weiter gibt es noch so etwas wie eine Prognose:

Die Übergriffe auf Frauen werden sich häufen und es ist ratsam, Massenveranstaltungen in Kombination mit Drogen zu meiden.

Dann wird’s wieder irgendwie positiv:

Ängste und Vorurteile sollen aufgelöst werden, um diesen Herausforderungen zu begegnen.

… gefolgt von ein wenig Medienbashing:

Einige Medien tragen leider ihren Teil zur Eskalation dieser Problematik bei und hier ist ebenso die Handschrift von Putin zu erkennen.

Wie bitte? Die Medien sind zum Teil schuld? Und Putin?

Scheinbar hat den Mann bei seinem 2016-Text vom Januar dann doch etwas der Mut verlassen. Am 26. März, in seiner Terrorprognose, ist er dagegen erstaunlich „genau“ und gibt gefährdete Städte und gefährliche Tage an. Das sind dann folgende Städte:

  • Istanbul und Ankara in der Türkei
  • Berlin, Frankfurt und Köln in Deutschland
  • Kopenhagen in Dänemark
  • Stockholm in Schweden
  • Brüssel in Belgien
  • Paris, Lyon und Marseille in Frankreich
  • London in Großbritannien
  • Moskau in Russland
  • Tel Aviv in Israel
  • New York und Washington in den USA

… und die dazugehörigen „Termine“:

  • 5. April 2016 (schon daneben)
  • 17. bis 21. April 2016  Es sind zusätzlich Verluste bei den Börsen angezeigt (wieder daneben) 
  • 25. bis 28. April 2016  
  • 18. bis 21. Mai 2016
  • 27. bis 31. Mai 2016
  • 4. Juni 2016
  • 12. bis 15. Juni 2016
  • 19. bis 23. Juni 2016   Große Verluste an den Börsen
  • 29. bis 31. Juni 2016
  • 12. bis 14. Juli 2016
  • 31. Juli bis 2. August 2016
  • 16. bis 18. August 2016
  • 24. bis 28. August 2016

Dazu gibt es noch „herausfordernde  Zeitphasen prominenter Personen„, die sogar – ein wenig versteckt – weitere Prognosen enthalten:

  • 18. November 2017   Ein neuer Lebensabschnitt nach einer schweren Erkrankung der Bauchspeicheldrüse (zu Wladimir Putin)
  • 21. November bis 6. Dezember 2016   Das absehbare Ende der Präsidentschaft (Baschar al-Assad)

Am Ende folgt ein Blick auf die Fußball-EM in Frankreich, aber Herr Bardel will nicht verraten wer gewinnen wird. Stattdessen hat er auch hier eine Liste von Terminen, an denen die Sicherheit seiner Analysen nach irgendwie gefährdet  scheint:

  • Donnerstag, 16. Juni 2016  „666“ ist eine besondere Zahl
  • Freitag, 17. Juni 2016
  • Montag, 20. Juni 2016 Vollmond im Zeichen Schütze
  • Donnerstag, 30. Juni 2016  Mars wird direktläufig und Mond Opposition Saturn
  • Freitag, 8. Juli 2016

Insgesamt scheint Herr Bardel seinen Schwarzsehereien (zurecht) nicht zu trauen, denn ganz so katastrophal wie andere sieht er dann doch nicht. Bleiben seine vielen prognostizierten Terrororte und Terrortermine –  nichts als lächerliche Angstmache für seine (hoffentlich kaum vorhandenen) Fans. Ernst kann man so jemanden nicht nehmen, aber vielleicht schafft es ja eine seiner Prognosen in die jährliche Rückschau …

(Rainer Bardel ist die Nummer 25 der Astrologen / Wahrsager / Hellseher für 2016)

 

 





Youtube-Prognosen 2016: Katastrophen und Blabla

11 04 2016

Eine kurze Suche auf youtube nach Prognosen für 2016 liefert eine fast endlose Reihe von Videos mit überwiegend katastrophalen Voraussagen. Aber nicht immer ist die Katastrophe aus der Überschrift wirklich eine Prognose, wie schon das erste Video (22:05 Minuten) zeigt. Die Überschrift verspricht eine sehr genaue Prognose:

MASSIVE MEGA QUAKE PREDICTED TO DESTROY THE PACIFIC NORTHWEST 2-6-2016

Ein Mega-Erdbeben am 6. Februar? Wäre ja eine totale Fehlprognose gewesen, aber es war eben auch keine echte Prognosen. Es handelt sich um einen Zusammenschnitt mehrerer Dokumentationen der Art „was wäre wenn“ über eine real vorhandene Erdbebenzone in der Nordpazifikregion der USA – und zufällig hatten Wissenschaftler für ihre Simulation der Folgen eines Erdbebens das Datum 6. Februar gewählt … … in dem Video selbst wird – kurz nach Minute 16 – ganz deutlich gesagt, dass man den Termin für das von Wissenschaftlern irgendwann erwartete Beben eben nicht voraussehen kann.

In diesem „Video“ – einer fast 3-Stündigen Radiosendung (2:48:12), die 60 Prognosen verspricht – wurden ein paar Astrologen und Hellseher befragt. Nachdem die Astrologen Constance Stellas, Jeff Haarman (kein Wirtschaftszusammenbruch, erst 2020) und Dawn Silver (Hillary wird Präsidentin) so gut wie gar nichts sagen gibt es von der Hellseherin Laura Lyn (ab 1:55:00), die als „tsunami of positive energy“ vorgestellt wird, dann doch ein paar Prognosen. Sie erwartet für 2016:

  • Ein Hurricane bedroht Mexiko, löst sich dann aber durch die Gebete der dort Lebenden plötzlich auf
  • Ein katastrophales Erdbeben bedroht Mexiko, man könne es aber durch Gebete noch abwenden
  • Überschwemmungen in Mexiko (deren Schwere man durch Gebete beeinflußen könnte)
  • Terroranschlag in London (mit Chemiewaffen oder Ähnlichem, Ziel ist das Parlament)
  • Jemand aus der „royal familiy“ stirbt

Sie hat also ein absolutes Katastrophenfaible für Mexiko – und wenn nichts passiert, dann haben eben die Leute dort genug gebetet. Lächerlich! Als nächstes darf Lisa Caza ran (2:02:00), die in ihrem Blog verspricht ihre Prognosen regelmäßig upzudaten (allerdings nur bis zum 13. Februar). Sie gehört zu den Labertaschen und sagt nichts Spezielles – außer für die Börse:

The stock market is going to fluctuate wildly starting from February onwards. It will first take a major dip in February and then goes higher once more.

Ach ja, es sollen Touchscreen-Fernseher erfunden werden … … die gibt es allerdings schon seit 2011!

Das Medium Kerrie O’Connor (02:09:00) darf recht lange labern, sagt aber mit wenigen Ausnahmen kaum etwas Genaues voraus:

  • Donald Trump tritt als unabhängiger Kandidat zur US-Präsidentenwahl an, aber Hillary Clinton wird gewinnen
  • Ein schweres Erdbeben in Italien
  • März und April spielen die Börsen verrückt
  • Justin Bieber hat einen Unfall mit einem Flugzeug

Außerdem behauptet sie, dass man bereits vor Jahren Knochen einer Menschenrasse gefunden habe, die 13 bis 15 Fuß (also etwa 4 m) groß waren und deren „Kristallheilungskräfte“ bereits im Geheimen genutzt werden. Was für ein Quatsch!

Auf einem Video (32:11) mit der Überschrift „5 Nostradamus Predictions and Visions for 2016“ gibt es langweiliges Gelaber und keine einzige Prognose, die 9 Minuten lange Warnung vor dem 3. Weltkrieg hatten wir hier schon.

Unter den vielen, die für 2016 den Weltuntergang aus der Bibel herausgelesen haben möchte ich Richard H. Perry (zum Glück nur 7 Minuten) und David Vose (braucht 52 Minuten dafür) aufführen. Jedes Jahr das Gleiche, und jedes Jahr liegen die Weltuntergangspropheten daneben.

Noch viel länger ist das Video von Joseph Tittel aus New York – ganze 3:36:05 Stunden dauert sein Geschwurbel. Ob er nach der 39-minütigen Meditation zu Beginn dann vielleicht doch noch etwas sagt habe ich nur in Stichproben überprüft. Gefunden habe ich eine Kaffeepause (ca. 1:30:00), diverse Verschwörungstheorien (z.B. Nazis in der Antarktis) und die üblichen Katastrophenprognosen (Überschwemmung am Mississippi, Trockenheit und Feuersbrünste in diversen Teilen der USA, vielleicht eine weitere Katastrophe wie beim Hurrikan Kathrina, Erdbeben mit Tsunami in Japan, drei größere Erdbeben in China in den nächsten 18 Monaten, der nächste große Tsunami betrifft die Phillipinen, der 3. Weltkrieg hat schon begonnen, Trump wird nicht US-Präsident). So richtig spannend ist das aber nicht, denn irgend etwas Genaues kommt ihm nicht über die Lippen.

(Das sind die Nummer 16 bis 24 der Astrologen / Wahrsager / Hellseher für 2016)





Regierungswechsel in Deutschland, Revolution in Amerika und Wiesn oder Wasn Anschlag: Herr Ritter liest mal wieder aus Palmblättern

10 04 2016

Er hat es tatsächlich wieder gemacht, Thomas Ritter, selbst ernannter Palmblattdeuter und Besitzer eines beschädigten Kristallschädels, hat nach dem Ablauf seiner letzten Dreijahresprognose eine neue aufgelegt, gültig für die Jahre 2016 – 2018.  Klar, dass ich mir die Prognosen angesehen habe, denn in der Vergangenheit hatte er sich des öfteren sehr weit aus dem Fenster gelehnt und von Teroranschlägen in Frankfurt bis zur Ermordung des Papstes allen möglichen Quatsch vorhergesagt. Und auch für 2016 enttäuscht Herr Ritter nicht.

Irgendwie beginnt das Ganze aber etwas wirr, denn er wendet sich zunächst dem abgelaufenen Jahr zu:

Durch Wind, starken Regen und ungewöhnliche Wärme können ab September und Oktober 2015 alte, überwunden geglaubte, aber auch neue, und bislang in Europa unbekannte Krankheiten auftreten – es besteht die Tendenz zu einer seuchenartigen Ausbreitung dieser Leiden.

OK, das war wohl nichts. Also weiter:

Im Zusammenhang damit werden sich auch alte Weltbilder sowie Religionen bis zum Juni 2016 grundlegend verändern, und vielleicht sogar auflösen.

Was? Religionen lösen sich bis Juni dieses Jahres auf? Schön wär’s ja, dazu wird ein „friedliches Miteinander“ angekündigt – außer für die USA, denn dort …

[…] werden die Gläubigen auf alten Wahrheiten beharren. Dort kommt es zwischen August und September 2016 zu religiös motivierten bewaffneten Auseinandersetzungen.

Mitteleuropa hat es da besser, denn hier erwarten Ritters Palmblättchen bis Jahresende „große Veränderungen bei der Versorgung von Alten und Kranken […], die von vielen Betroffenen als gerecht angesehen werden.“ Damit sich niemand sicher fühlt wird dann gleich wieder diffus gewarnt:

Im Sommer jedoch ergeben sich insbesondere im Bereich der Wirtschaft und Politik in Europa ungeahnte Schwierigkeiten. Schwelende Konflikte brechen auf, und es wird viel diplomatischen Geschicks bedürfen, diese einigermaßen friedlich zu lösen.

Betroffen ist auch mal wieder die Finanzwelt, aber ganz schlimm soll es in „Amerika“ werden:

Vor allem in Amerika wird es jedoch wegen der eskalierenden sozialen Ungleichheit 2016 Unruhen geben. Die wachsende Unzufriedenheit in der Bevölkerung und die Wut gegen grassierende Korruption sind groß genug, um eine regelrechte Revolution auszulösen, die mehr ist als nur ein politischer Aufruhr.

Unklar ist, ob damit jetzt die USA gemeint ist oder andere Staaten. Egal, solche Prognosen hatte der Mann bisher jedes Jahr in seine Prophezeiungen eingebaut, das Szenario scheint ihn zu faszinieren. Das Thema Flüchtlinge kommt natürlich auch vor, und hier hat er eine sensationelle Prognose auf Lager:

Ein immer größeres Problem in Zentraleuropa sind die Flüchtlinge aus zahlreichen Ländern. Unter dem Druck der Situation gibt die amtierende Regierung ihre Amtsgeschäfte Mitte 2016 auf. 

Oha! Unsere Regierung gibt Mitte des Jahres auf? Wirklich? Da wette ich doch gerne dagegen …

So richtig schwarz sieht Herr Ritter wieder einmal für den Papst bzw. Rom:

Neben den zerstörerischen und verlustreichen Angriffen in Rom auf den Sitz des Oberhauptes der katholischen Kirche … 

… und auch für Süddeutschland, wobei nicht ganz klar ist, ob die Münchner Wiesn oder der Stuttgarter Wasn gemeint ist, wenn der Mann ein blutiges Attentat ankündigt:

… wird sich das blutigste Attentat im Herbst auf einem großen Fest im Süden Deutschlands ereignen. Durch Explosionen kommen dort viele Menschen zu Tode, noch mehr werden verletzt.

Es folgt noch eine kleine Wetterprognose, wobei ein Teil bereits jetzt offensichtlich falsch ist, denn der Winter ist jetzt, im April 2016, längst vorbei:

Auch das Wetter trägt zu den Problemen bei. Der Sommer 2015 kommt früh, es ist heiß trocken schon im Frühling. Der eigentliche Sommer dagegen zeigt sich nur mäßig warm, aber recht naß. Der Winter bleibt bis in den April 2016. Nur langsam wird es wärmer, der Sommer zeigt sich verregnet und führt an den großen europäischen Strömen wieder zu Überschwemmungen. Im Herbst 2016 toben viele schwere Stürme und verursachen fürchterliche Schäden.

Aha, Überschwemmungen und schwere Stürme – für die Stürme werden sogar betroffene Länder genannt:

Die Sturmfluten an den Küsten hinterlassen Chaos, Deutschland, Polen, Skandinavien und Holland stehen müssen hohe Kosten für den Wiederaufbau aufbringen.

Es bleibt also alles beim Alten. Herr Ritter behauptet irgendwelche Katastrophen aus alten Palmblättern herausgelesen zu haben und blamiert sich wieder einmal mit deren Veröffentlichung auf seiner Webseite. Immerhin dürfte die ein oder andere seiner Prognosen ihren Weg in die jährliche Prognoserückschau finden.

 

(Das ist die Nummer 15 der Astrologen / Wahrsager / Hellseher für 2016)





Der Sportastrologe macht Pause – und erstaunt mit Selbsterkenntnis

7 04 2016
Der selbst ernannte „Sportastrologe“ Jannis Okun („Fußballastrologe“ wäre wohl ein passenderer Titel) hat auf seinem Blog AstroArena eine Pause angekündigt. Dort hatte er bisher allerlei Prognosen – überwiegend zu Fußballspielen, andere Sportarten spielten nur eine Nebenrolle –  abgegeben, sich diverser Treffer bezichtigt und durfte in der Folge bisweilen auch in den Medien über irgendwelche Fussballspiele, den Ausgang der Bundesliga oder die Zukunft einzelner Mannschaften reden. Inzwischen hat er scheinbar selbst gemerkt, dass seine im Blog zu findenden Prognosen weit von der Qualität entfernt waren, die er wohl selbst erwartet hatte. Seine Pause leitet er mit dem Eingeständnis seines Scheiterns bei den letzten beiden Vorhersagen ein:
Bereits nach meinen Prognosen vor der Länderspielpause, die man wohlwollend noch als “Negativlauf” hätte bezeichnen können, äußerte ich, wie froh über die zwei folgenden freien Wochen bin. Gleich nachdem diese vorbei war, versemmelte ich dann die nächste Prognose auf hochtrabende Weise als ich einen Wolfsburger Sieg in Leverkusen vorhergesagte[…]Nur fünf Tage später folgte dann der nächste Fehlschlag auf ganzer Linie. Der sportastrologe prognostizierte, dass der VfL “keine Chance” gegen Real Madrid im Champions-League-Viertelfinale haben würde.
Bekanntlich gewann Leverkusen gegen Wolfsburg klar mit 3:0 (sein Tipp war 1:3) und Wolfsburg schlug dann Real Madrid mit 2:0 (hier hatte er auf 0:3 getippt). Nun ja, Fehlprognosen sind ja nichts Besonderes, die kommen ja immer wieder mal vor, aber dass sich ein selbst ernannter Prognostiker ein Scheitern auf der ganzen Linie bescheinigt ist bemerkenswert:
Selbst wenn man sich die ganzen Prognosen der letzten Wochen genauer ansieht, z.B. die Analysen zu einzelnen Spielern, so muss man konstatieren, dass hier aber auch so gut wie gar nichts stimmte, nicht selten sogar das Gegenteil eintrat. Es war kein Pech und keine Prognosen, die man doch noch in irgendeiner Form als Erfolg hätten werten können (z.B. später Ausgleich bei einer Siegprognose), nein, es war in aller Regel ein Versagen auf ganzer Linie. Ohne Wenn und Aber.
Soviel Selbsterkenntnis habe ich von einem Astrologen lange nicht mehr gelesen, auch wenn er diese ein klein wenig verwässert. Dass Astrologen es gerne als „Erfolg“ ansehen, wenn ihre Siegprognose durch einen späten Ausgleich „gekillt“ wird fand ich schon immer sehr eigenartig – wenn ich Sieg voraussage und es endet Unentschieden dann lag ich eben falsch. So richtig erstaunt hat mich dann noch der folgende Satz:
Um einem “aufmunterndem” Argument von Vornherein den Wind aus den Segeln zu nehmen
– der Einwand, das ich hier ja auch schon “viele herausragende Prognosen” abgeliefert hätte (dies ist übrigens keineswegs statistisch belegt), wird mit jeder Fehlprognose mehr und mehr ad absurdum geführt.
Ich gebe ja zu, dass ich diesem Blog nur ganz sporadisch etwas Aufmerksamkeit gewidmet habe, weil ich erstens kein großer Fußballfan bin und mir zweitens jedweder Sportwettenkran gepflegt am Allerwertesten vorbei geht (Herr Okun postet bisweilen seine Wettscheine, am liebsten natürlich wenn er damit gewonnen hat – auch wenn er dazu gar keinen Artikel auf seinem Blog veröffentlicht hatte), aber dass er den ein oder anderen Treffer gelandet hat ist mir nicht entgangen. So richtig spektakulär fand ich die  Treffer allerdings nicht, denn er hat oft so viele Namen oder mögliche Entwicklungen vorab in den Vordergrund gestellt – und dann in der folgenden Analyse einfach vergessen, wenns denn nicht gepasst hat. Und bevor man etwas überhaupt statistisch beurteilen kann müsste man vorab das gesamte Procedere (z.B. die Art der Prognosen; was gilt als Treffer, was als Niete; usw. usf.) festlegen, darauf hatte ich Herrn Okun schon während der WM 2014 hingewiesen.
Zu seinen „besonderen Treffern“, denen er in seinem Blog eine eigene Rubrik widmet, ein paar Zitate aus einer seiner von ihm selbst als Topprognosetreffer eingestuften Voraussage zum DFB-Pokalfinale 2015 (Wolfsburg siegte 3:1 gegen Borussia Dortmund):
  • Mit den starken Aspekten der Offensivkräfte kann ich mir ein anschauliches, offenes Finale vorstellen. Ich bin mal mutig und tippe auf ein 2:2.
  • Eine Entscheidung erst im Elfmeterschießen halte ich schließlich für gut denkbar.
  • Wolfsburg holt sich zum ersten Mal den Pokal. Die starken Transite haben sich bestätigt. Als das Pokalfinale feststand, war ich mir schon ziemlich sicher, dass der VfL es packt. Erst als ich heute noch mal den BVB durchgeschaut habe und neben Jupiter Trigon Saturn im BVB-Vereinshoroskop noch auf die Aulösungen bei Reus und Aubameyang gestoßen bin, sind mir noch mal Zweifel gekommen.
Dazu gibt es viele Horoskopbildchen und ganz viel Astroblabla a la …
Sonne und Merkur in Opposition zu Mars wäre als kritischer Transit vorhanden bei einer Geburtszeit nachts/morgens. Venus Trigon Mondknoten sieht dagegen positiv aus. Im Quadrat zur Venus würden Sonne und Merkur bei einer sehr späten Geburtszeit stehen.
Die Sätze galten übrigens dem Dortmunder Spieler Marcel Schmelzer. In seiner Nachbetrachtung schreibt sich Okun dann einen „Treffer“ gut, weil der Dortmunder Verteidiger eine zu einem Tor führende Flanke nicht verhindern konnte. So richtig toll ist dieser Treffer eh nicht. Eine der beiden Mannschaften wird gewinnen (50%-Chance), hier hatte er richtig gelegen. In den Details (2:2, ggf. Elfmeterschießen) eben nicht.
Hoch anzurechnen ist Herrn Okun, dass er  tatsächlich versucht seine Prognosen „transparent“ zu machen – wobei allerdings der auch von ihm benutzte, sehr schwammige, Astrologensprech (siehe Schmelzer-Beispiel) eine für die kritischen Analyse notwendige, möglichst objektive Einschätzung seiner Aussagen verhindert. Ich glaube ihm natürlich, dass er seine astrologische Tätigkeit ernst nimmt (genommen hat?), jetzt will er sich auf jeden Fall – wahrscheinlich – eine Pause gönnen:
Um die Sache zum Ende zu bringen. Ich werde hier – wenn überhaupt – bis zum Ende der Saison nur noch ganz vereinzelt meine astrologischen Ergüsse unter die Leserschaft bringen. Was dann zur Europameisterschaft passieren wird, steht in den Sternen – obwohl sicher bin ich mir diesbezüglich auch nicht mehr… Vor allem meine Masterarbeit freut sich über die neu hinzugewonnene Zeit in den kommenden Wochen
Für seine Masterarbeit wünsche ich ihm natürlich gutes Gelingen, und falls er zur EM ein paar Prognosen hat werde ich mich natürlich mit diesen beschäftigen. Manche werden vielleicht auch hoffen, dass die ausführlichen Diskussionen mit ihm im Blog von Florian Freistetter  vielleicht doch Wirkung gezeigt haben. Seine Pausenankündigung klingt auf jeden Fall so, als würde er durchaus auch an seiner Methode zweifeln. Vielleicht hat er es inzwischen selbst gemerkt, dass die von ihm häufig vehement verteidigte Sterndeuterei einfach keine vernünftigen Ergebnisse liefern kann. Er wäre nicht der Erste




Das Zugunglück von Bad Aibling und die astrologischen Leichenfledderer – eine Ergänzung

7 04 2016

Egal was auf der Welt passiert, die Astrologen können das Geschehene immer im Nachinein (und nur im Nachhinein) mit schwachsinnigen, bisweilen schwülstig formulierten, Sternengelaber erklären. Das ist nichts Neues, aber nachdem im GWUP-Blog ein ganz spezielles Kleinod der astrologischen Leichenfledderei gepostet wurde habe ich jetzt doch mal meine Sammlung zu diesem Thema herausgeholt und möchte sie kurz präsentieren. Wie bekannt waren am 9. Februar zwei Regionalzüge in der Nähe von Bad Aibling frontal zusammen gestoßen, weil der zuständige Fahrdienstleiter fatalerweise beiden Zügen die Fahrt in den eingleisigen Abschnitt erlaubt hatte.

Der im GWUP-Blog angesprochene Dr. Firgau hatte dann aus den Geburtsdaten der 11 Todesopfer ein „durchschnittliches Geburtsdatum“ (im Astrologensprech heißt das „Kombin“) ausgerechnet und aus diesem sowie aus ähnlichen Datumswerten ein „Gruppenschicksal“ herausgedeutelt – und sich so (nicht zum ersten Mal, man beachte die Kommentare im GWUP-Blog) lächerlich gemacht. Aber er war natürlich nicht der einzige astrologische Leichenfledderer …

Im Astrogeography-Blog von Georg Stockhorst geht es um Ort und Zeit des UNfalls, und schwupps sind irgendwie Venus und Merkur die Schuldigen:

Das Ereignis Horoskop zeigt eine Merkur – Venus Konjunktion in Haus 12 bei 20° und 24° des Erdzeichens Steinbock exakt auf der astrogeographischen Position des Ereignisortes bei 21° Steinbock. Da beide Planeten, die Venus als Herrscher des Zeichens Stier und Merkur als Herrscher des Zeichens Zwillinge den IC als im Horoskop genau den Punkt besetzen der die Erde unter dem Ereignisort betrifft ist ihre Konjunktion auch in dieser Hinsicht als Hauptindikation für das Geschehen an dem Ereignisort zu bewerten.

Ich bin ja ganz sicher, dass es die ziemlich genau gleiche Konstellation am gleichen Tag auch noch an anderen Orten gab – komischerweise ohne irgendeinen Unfall. Bei der astrologischen Onlinepostille Loop! wird auch astrologisch gedeutelt, aber hier wird ein ganz anderer Grund für das Unglück gefunden, denn hier geht es irgendwie um Saturn und eine Schütze-Sonne bei der Erstfahrt des Zuges:

Am auffälligsten ist dabei wohl die fast exakte Konjunktion des aktuellen Saturns mit der Schütze-Sonne der Erstfahrt (blau umrandet). Diese Schütze-Sonne steht dazu ja noch in Konjunktion mit Mars, was nun einerseits wunderbar die Möglichkeiten der Eisenbahn bebildert (den weiten Raum schnell zu erobern), andererseits unter ungünstigen Voraussetzungen eben auch die Gefahr von Unfällen hervorhebt.

Bei den Allgeiers ist es wieder ganz anders, denn jetzt ist es der Steinbock im Wassermann … … und der Mond, und Neptun und (wieder) der Merkur:

Zum Zeitpunkt des Zusammenstoßes um 6:40 Uhr wechselte der Aszendent gerade vom Steinbock in den Wassermann. Er befand sich also im sogenannten Vakuum-Bereich, der die Unklarheiten, das nicht Erkennen der Situation andeutet. Ferner lief der Mond auf Neptun zu, den Planeten der Täuschung. Drei Planeten, unter anderem der rückläufige Merkur, der den Zug, die Eisenbahn symbolisiert, standen im 12. Haus, klassisch der Bereich des Unglücks.

… und auch Mars ist irgendwie dabei (den hatten wir noch nicht):

Die Sonne, die wohl den Fahrdienstleiter bzw. den Verantwortlichen symbolisiert, gegen den inzwischen ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Tötung, Körperverletzung und gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr läuft, stand ganz offensichtlich unter großer innerer Anspannung und Druck, die ihn zu dieser Fehlreaktion verleitete. Gewaltplanet Mars stand in Haus 9, dem Haus der Reise.

Aha …

Ganz abstrus wird es dann im Bluesastrologiecafe:

Das Quadrat der Sonne mit Mars und das Quincunx zwischen Mars im Skorpion (!) zu Uranus im Widder lässt keinen anderen Schluss zu:

Bad Aibling-Zugunglück: Experte vermutet bewussten Eingriff

Äh was? Bewusster Eingriff? Kein Unfall, kein Fehler des Fahrdienstleiters sondern ein bewußter Eingriff? Vielleicht war der „Experte“ ja Alexander Gottwald, denn dessen von so ziemlich jeder abstrusen (und tiefbraun düftelnden) Verschwörungstheorie geschwängerte Faseleien zum Thema beschäftigt sich mit den folgenden Fragen:

– War Bad Aibling ein Unfall?

– Diente es der Vertuschung der dubiosen Absage der Rosenmontagsumzüge?

– Diente es als rituelles Menschenopfer mit schwarzmagischem Hintergrund?

– Gar in einer Reihe mit vorherigen Zugunglücken?

– Diente es als Warnung an die bayrische Landesregierung wegen Putin?

Was für ein Schwachsinn! Und übrigens, Herr Gottwald, der Mainzer Rosenmontagszug wurde völlig zurecht abgesagt! Ich war an diesem Tag in Mainz (ich wohne da) und es fing pünktlich zum geplanten Zugstart (… na ja, ein paar Minuten früher) so richtig heftig zu stürmen an. Wenn Sie den Mainzer Rosenmontagszug kennen würden (Motivwagen mit leichten, aber hohen, Aufbauten; die berühmten „Schwellköpp„) hätten sie – wie ich – bis kurz vor dem geplanten Start an der Sinnhaftigkeit er Absage gezweifelt, im Nachhinein war es genau die richtige Entscheidung. Da war nichts, aber auch gar nichts, dubios! Aber wahrscheinlich haben Sie, Herr Gottwald, für den Sturm auch ganz bestimmt eine spezielle Erklärung, die mit Sicherheit irgendwelche weitere Verschwörungstheorien ins Feld führt.

Wie immer machen sich die astrologischen Leichenfledderer mit ihrem Gemurmel nicht nur lächerlich, sie müssen auch damit leben, dass manche dieses von den Sternschwurblern zelebrierte Suhlen in menschlichen Tragödien (zur eigenen Erhöhung) von nicht wenigen Menschen als ziemlich widerlich angesehen wird.





Nochmal Homöopathie: Infos für Herrn Hopp jetzt online

5 04 2016

Die Presse hat in den letzten Wochen und Monaten recht ausführlich über das vor einigen Wochen gegründete Informationsnetzwerk Homöopathie berichtet, das heute pressewirksam seine Onlinerepresenz gestartet hat. Eine Zielperson par excellence ist da wohl der Eglinger Heilpraktiker Mario Hopp, der – lustigerweise für die Ausgabe vom 1. April – in seiner Heimatzeitung interviewt wurde. Seine Antworten sind natürlich kein Aprilscherz, und an den Fragen des Journalisten kann man erkennen, dass einige Themen des Informationsnetzwerks durchaus bereits den Weg in die große weite Welt gefunden haben. Auf den gleich zu Beginn zu findenden Hinweis auf das Netzwerk antwortet der Heilpraktiker wie folgt:

Es ist grundsätzlich gut, dass es Kritiken gibt, weil dadurch das Thema Homöopathie in den öffentlichen Fokus rückt. Und es wird immer Pro und Kontra geben. In der fast 200-jährigen Geschichte der Homöopathie gab es immer wieder Gegner, die versucht haben, sie aus dem Verkehr zu ziehen. Das ist ihnen aber nie ganz gelungen und wird es auch diesmal nicht. Auch wenn diese Initiative natürlich kräftig angreift.

Zum Vorwurf, dass die Wirkung homöopathischer Mittel nicht über einen Placeboeffekt hinausgeht kommt zum Drölftausendsten Mal eine Anwort, die zeigt, dass Herr Hopp nicht weiß von was er redet, bzw. bei dem nicht ganz so einfachen medizinischen  Thema  „Placebo“ absoluter Laie ist:

Kinder oder auch Tiere können gar nicht an einen Heilerfolg durch homöopathische Mittel glauben. Aber die Homöopathie wirkt trotzdem. Da sieht man die Wirksamkeit der Mittel eindeutig.

Nochmal langsam zum Mitschreiben, Herr Hopp: Placeboeffekte bei Kindern und Tieren sind seit Jahrzehnten vielfach belegt (hier sind viele Studien dazu aufgeführt)! Und Placeboeffekte haben nichts mit „daran glauben“ zu tun.

Auf den Hinweis, dass homöopathische Präparate ihre Wirksamkeit nicht belegen müssen geht Herr Hopp nicht ein, aber er weiß natürlich:

Aber es gibt durchaus auch Studien, die eine Wirkung belegen.

Bei Herrn Aust kann er viele davon finden, mit der notwendigen Kritik …

Der Interviewer lässt aber nicht locker, weist darauf hin, dass „allium cepa“ besser klingt als „Küchenzwiebel“ und fragt nach ob das nicht „Augenwäscherei“ sei. Die Antwort von Herrn Hopp ist fast schon entlarvend:

Um einen Beipackzettel eines pharmazeutischen Medikaments zu verstehen muss man schon Mediziner sein. Den liest kein Mensch durch. Das ist doch auch nichts anderes.

Doch, Herr Hopp! Jeder wird beim Kauf eines echten Arzneimittels dazu aufgefordert, und die Anforderungen für den Beipackzettel aus §10 und § 11 des Arzneimittelgesetzes sind sehr ausführlich (werden aber natürlich nicht auf homöopathische Arzneimittel angewandt, dafür gibt es wieder einmal eine Ausnahmeregelung)

Der Höhepunkt des Wahnsinns ist aber Herrn Hopps Antwort auf folgende Frage:

Naja, die Homöopathie setzt auf Naturprodukte. Warum kann Hundekacke bei einer Behandlung also nicht beim deutschen Namen genannt werden, sondern wird zu excrementum canis?

Hier lautet die Antwort (mit Erwähnung des Informationsnetzwerks):

Mit diesen Argumenten versucht auch das Freiburger Netzwerk zu punkten. Aber die Mittel werden so hoch potenziert, also verdünnt, dass sie mit dem reinen Ausgangsstoff einfach nicht mehr viel zu tun haben. Und das muss irgendwie deutlich gemacht werden. Die Wirkung der homöopathischen Mittel entfaltet sich erst durch das Herstellungsverfahren, das heißt durch die Verdünnung und Verschüttelung.

Auch wenn ein vermeintliches Medikament mit Hundekacke „nicht mehr viel zu tun hat“, wüsste der Verbraucher wohl doch gerne, aus was das Zeugs hergestellt wurde. Eine fadenscheinigere Ausrede war selten …

Nun ja, der Mann ist gelernter Drucker, hatte also mit Medizin und Heilkunde in seinem früheren Beruf absolut nichts zu tun. Aber nach einem dreijährigen, nebenberuflichen „Studium“  weiß er natürlich mehr als viele Ärzte, die (heutzutage) in der Regel 6 Jahre Vollzeitstudium hinter sich haben (… und dazu diverse Zusatzausbildungen und Fortbildungen). Immerhin will er die Heilpraktikerprüfung im ersten Versuch bestanden haben …

Was er in dem Interview allerdings von sich gegeben hat war doch eher lächerlich. Für eine Kaspertruppe wie den Dachverband der homöopathischen Laienvereine ist er wahrscheinlich genau der Richtige – als Präsident, denn genau das will er werden. Und ein Laie ist der Mann tatsächlich, offensichtlich auch und gerade beim Thema Homöopathie.