Als Erstes:
Vielen, vielen Dank an alle, die auf meinen Aufruf geanwortet haben. Und vielen Dank an die Twitter-Fraktion, die den Aufruf auch noch weiter verbreitet hat!
Ich hab‘ jetzt schon eine ganze Menge an Daten, allerdings reichen die Daten noch nicht aus um den Test zu beginnen. Dafür brauche ich jetzt nur noch ein paar Testpersonen (und deren Geburtsdatum), bei denen ein Auge um 2 Dioptrie besser ist als das andere (und ich muss wissen, welches Auge, genau das möchte ja der Astrologe hrausfinden – kurze Mail genügt!). Bis nächste Woche solte es doch möglich sein, genug Testpersonen zu finden. Gibt es eigentlich keine twitternden Augenärzte oder Optiker?
Die von mir zur Verlosung angebotene Astrologie-CD wird bis auf Weiteres in meinem Besitz bleiben. Der Grund ist einfach: Das Ding wollte niemand haben. OK, dann wird die Blechdose samt CD eben im Schrank Umzugskarton verstaut, und sollte ich einmal arbeitslos werden, dann könnte ich ja immer noch selbst … … obwohl: Barnumtexte kriege ich auch ohne diese Software hin, Beispiele habe ich genug in meinem Archiv gesammelter Horoskope.
Dass die öffentlichen und obligatorischen Krankenkassen in der Schweiz über steigende Kosten stöhnen ist – ebenso wie in Deutschland – ein gefundenes Fressen für die private Konkurrenz, also die Anbieter verschiedener Zusatztarife. Um herauszufinden, welcher Zusatztarif für einen Menschen passt, bietet ein schweizer Finanzdienstleistungsportal allen Interessierten ein „Astrologisches Profil, basierend auf der modernen Astrologielehre“, dessen Auswertung dann einen Hinweis auf die möglicherweise abzuschließende Zusatzversicherung bieten soll. Hmm, wenn die Tipps beim Thema Finanzdienstleistungen ebenso modern sind, dann wird den potentiellen Anlegern wahrscheinlich die Investition in Tulpenzwiebeln empfohlen.
Immerhin kann ich mit der Klassifizierung meiner Person nicht ganz unzufrieden sein: Einfühlsamer Kosmopolit hört sich doch gar nicht mal schlecht an! Der Rest ist das übliche Barnumblabla. Ich frage mich nur, welches Geburtsdatum man haben muss, damit einem auf diesem Portal nicht dazu geraten wird, eine „Spital- und ambulante Zusatzversicherung“ abzuschließen. Klar, solche Produkte sind selbstverständlich sinnvoll, aber es fällt schon auf, dass außer kleinen Abweichungen in den Prozentwerten die Ergebnisse der „astrologischen Analyse“ doch sehr sehr ähnlich sind, egal welche Daten man eingibt. Ob das daran liegt, dass die kombinierte Zusatzversicherung einfach mehr Umsatz bringt als eine der beiden alleine? Und was sagen eigentlich Astrologen dazu, wenn ihr Steckenpferd auf diese Weise für schnöde Werbezwecke missbraucht wird?
Kommentar verfassen