Schwurbelei hoch drei – mit Astrologei

25 08 2012

Laut Wikipedia ist ein Essay „eine geistreiche Abhandlung, in der wissenschaftliche, kulturelle oder gesellschaftliche Phänomene betrachtet werden. Im Mittelpunkt steht die persönliche Auseinandersetzung des Autors mit seinem jeweiligen Thema. Die Kriterien streng wissenschaftlicher Methodik können dabei vernachlässigt werden.

Und genau um ein solches (oder einen solchen) Essay geht es hier heute. Um einen Text dessen Überschrift – „Das Dilemma einer kleinen Null“ – mich neugierig gemacht hat und dessen Subtitel („Astrologie: Alles entsteht abhängig von etwas anderem„) schon die ersten Fragezeichen aufwirft. Für mich. Zumindest! Und wenn es dann losgeht – mit dem Text natürlich – dann wecken gleich die ersten beiden Worte durchaus gespannte Erwartung in mir, denn der Text beginnt mit

Ach wie spannend! Eine Definition der Astrologie! OK, Essay – also wird es wohl eine eher subjektiv gefärbte „Definition“ sein. Wie wird diese wohl aussehen? Ähnlich wie in der Wikipedia? Wird dort in irgend einer Form stehen, dass die Astrologie „Zusammenhänge zwischen Positionen und Bewegungen von Himmelskörpern und Ereignissen im irdischen Bereich“ postuliert oder – wegen der Subjektivität der Autorin – doch wirklich beschreibt? Wird es Belege hageln? Eindeutig! Unwiderlegbar! Oder vielleicht doch nicht? Also schnell weiterlesen:

OK, als Definition der Astrologie taugt das jetzt nicht allzu viel. Alleine der erste Satz – was soll der bedeuten? Eine Kette, die zu Gründen führt wieso sich etwas ändert – oder eben nicht? Nun ja, wie war das noch? Essay! Persönliche Auseinandersetzung mit dem Thema! Vielleicht kommt da ja noch was! Weiter geht es übrigens so (und ab jetzt lass‘ ich das mit den Screenshots):

Immer aber entsteht am Ende (oder war es am Anfang?) ein ganz anderes Bild. Eine Meinung, die aus einem riesigen Raum von Zeichen, Zahlen oder Bedeutungen aufsteigt, den das Universum uns anbietet. Diese große, rote Sonne des: Es IST. Deren erster Strahl wiederum einen noch größeren Raum erhellt, die ganze, weite Welt, von sehr kleinen Menschen bewohnt. Alles Verhältnismäßigkeit. Alles abhängig. Sie leben. Sie denken. Mit ihren Möglichkeiten und Grenzen tanzt, ohne Unterbrechung, ohne Sammlung, ohne Verlust, unser kleiner Raum namens Astrologie. Er erfindet, innerhalb jenes endlosen, wunderbaren, ANDEREN Raumes (namens Universum), unsere Sicht neu. Webt ein Netz, das sich vervielfältigt und junge, frische Pulsschläge des Kosmos zählt.

Wow! Ein Raum namens Astrologie tanzt, erfindet irgendeine Sicht neu und webt ein Netz – Bilder, die zwar nichts erklären, mich aber wegen ihrer inhaltsleeren Schwurbeligkeit durchaus faszinieren (… das ist natürlich auch sehr subjektiv) – oder doch eher erheitern? Letzteres! Und ja! Kann ich auch! „Sätze“ aus wenigen Worten schreiben!

Kopiert man den gesamten Text in ein handelsübliches Textverarbeitungsprogramm erhält man ungefähr sieben Seiten (incl. Bilder), in denen die Autorin wortreich zeigt, dass ihre persönlichen Definitionen und ihr persönliches Verständnis bestimmter Begriffe zumindest als eigenwillig bezeichnet werden müssen. So kommt es zu Sätzen wie dem folgenden:

Realität ist eine demokratische Entscheidung, die Schnittmenge von Milliarden einsamer Bewusstseins-Wesen.

Äh tatsächlich? Realität ist eine Mehrheitsentscheidung? Und wenn sich die Mehrheit entscheidet, dass die Sonne sich gefälligst um die Erde zu drehen hat, dann tut sie das auch? Im Kopf der Autorin vielleicht, und genau so subjektiv wird auch die Astrologie „begründet“:

Aha, die Tage werden mir lang. Wenn da mal kein Magier seine Hand im Spiel hat! Es muss an den Gestirnen liegen. Und, siehe da. Plötzlich fühlten Menschen sich besser. Es wurde warm, im Monat Mai. Die angenehme Zeit des Jahres begann. Stier war geboren.

Dumm nur, wenn ich das als Neuseeländer, Uruguayaner oder Feuerländer lese – da wurde und wird es im Mai nämlich kalt! Und zwar richtig! Die eisige, unangenehme Zeit beginnt.

Viel, viel später erst wurde ein Reim für alle daraus, jene alte, mutige Wissenschaft, die Mutter aller Abstrakta, die noch heute als Spiegel tausendfacher Lebensmuster wirkt. Astrologie.

Eine „mutige“ „Wissenschaft“? Die Dame macht sich sogar Gedanken darüber wie es wäre, wenn Astrologie irgendwie zu den Wissenschaften zählen würde und meint:

Alles andere ist sonnenklar: Wenn wir, die unfeierlich Ausgegrenzten, zu ihnen gehörten, den Wissenden, den amtlich attestierten Weisen, den Erfindern des kultivierten Daseins, würde vermutlich auch bei uns, die wir über alles und nichts miteinander diskutieren, keine Krähe mehr der anderen ein Auge aushacken. Wir wären im Nachteil. An-erkannt zu-erkannt. Der Prüfung unserer Erkenntnisse an der Wirklichkeit enthoben, wie alle, die das Branding haben: Wissenschaft.

Was für ein hanebüchener Schwachsinn! Jede Erkenntnis, die die Prüfung an der Wirklichkeit nicht besteht, wird im Mülleimer der Wissenschaftsgeschichte entsorgt. So einfach ist das! Klar, manchmal dauert das, weil zum Beispiel die zur Prüfung der Erkenntnis notwendigen Werkzeuge noch nicht vorhanden sind. Aber hat „die Wissenschaft“ damit Probleme? Nein! Ganz im Gegenteil! Und wenn sich zeigt, dass ein ganzes Fachgebiet eben nichts mit der Wirklichkeit zu tun hat, dann verschwindet es aus dem wissenschaftlichen Kanon. Astrologie wurde einstmals an Universitäten gelehrt – bis man merkte, dass dieses Hilfsmittel zur Beschreibung der Realität unbrauchbar war.

Was folgt sind seitenweise weitere Belege dafür, dass die Autorin von Wissenschaft – und insbesondere Mathematik – nicht einmal im Entfernsten den Hauch einer Ahnung hat. Mein Lieblingssatz findet sich übrigens in folgendem Abschnitt:

Ohne Respekt vor der Existenz von Zahlen funktioniert die Mathematik nämlich erst gar nicht. Trotzdem verlangte nie einer von Adam Riese, das Dasein der Zahl 714 oder 3165 erst einmal gründlich zu beweisen, bevor er seine Practica verfaßte und aufstieg in den Olymp der Rechengötter. Auch die binomischen Formeln hat noch keiner als „Aberglaube“ identifiziert und dingfest gemacht. Weil sie – natürlich – auf Annahmen, nämlich erfundenen Variablen oder Werten, fußen. Und das, obwohl sie und ihre Formelbrüder und -schwestern allesamt vom Menschen erdacht und nur innerhalb des Systems der Mathematik beweisbar sind.

Das mit den binomischen Formeln, an die man glauben müsse, ist nur eine von vielen lustigen Sequenzen. Erinnert mich an einen sehr schönen Dialog aus dem Buch „Odile“ von Raymond Queneau. Der Protagonist, Hobby-Mathematiker und ich-Erzähler spricht mit einem Bekannten namens Saxel – und erklärt die Auflösung von Gleichungen ersten und zweiten Grades. Saxel glaubt etwas verstanden zu haben …

Meine Intelligenz wird unheimlich: die Quadratwurzel. Die Quadratwurzel, das ist das Bemerkenswerte. Und ich sehe auch worauf sie hinaus wollen: das ist klar, das ist einfach, das ist schön. Für die Gleichung dritten Grades muss man eine Kubikwurzel ziehen, für die Gleichung vierten Grades eine vierte Wurzel und für die Gleichung fünften Grades eine fünfte Wurzel und für die Gleichung sechsten Grades eine sechste Wurzel und so fort. Das ist logisch! Logisch einfach, nicht wahr?

Nein, vom fünften Grad an stimmt nämlich nichts mehr.

Aber wieso denn das?

Es ist unmöglich, Gleichungen über den vierten Grad hinaus algebraisch aufzulösen, ausgenommen ganz besondere Fälle. Die allgemeine Gleichung lässt sich nicht ausführen.

Man weiß eben nicht wie’s gemacht wird

Man beweist es.

Das ist ja skandalös.

Aber weiter zum Schwurbeltext dieser Frau. Sie schreibt:

Astrologie funktioniert.

Wer hätte gedacht, dass eine Astrologin solcherlei behauptet?

Das ist das große, verrufene Wunder für die, die um sie wissen. Zu denen übrigens auch ich gehöre.

Welch Überraschung! Aber dem nächsten Kurzsatz …

Deshalb heisst es Wissenschaft.

… muss ich dann doch heftig widersprechen. Es ist eben keine Wissenschaft – auch wenn man für die Deutung eines Horoskops sehr viel „Wissen“ erwerben muss. Wenn ich alle Ergebnisse, alle Torschützen, alle Spielverläufe der Fußball-Bundesliga auswendig kennen würde, dann wäre das noch lange kein Beleg für irgend einen fußballerischen Sachverstand (den ich mangels Interesse definitiv nicht habe) – bestenfalls könnte ich damit zeigen, dass ich eine Menge unnützes Wissen in meinem Gehirn speichern kann.

Auch die Psychologie kriegt natürlich ihr Fett weg …

Obwohl sich unsere Arbeit, das Stiefkind der Forschung, häufig viel greifbarerer Parameter bedient, als beispielsweise diese kleine Schwester Psychologie, die mit dem gewichtslosen Pfund der Seele hantiert, fehlt uns immer noch die Eintrittskarte in den Dom der universitären Glaubens-Systeme.

… und mit den Quanten lässt sich immer gut schwurbeln:

Waren Astrologen lange der Ansicht, dass sich ihre Berufung eigentlich (im Sinne einer eher schlampigen Argumentation) über Koinzidenzen (oder Synchronizitäten) erklärt (Saturn macht einen 180-Grad-Winkel zum Mars und ich habe – kausal unabhängig davon – einen bösen Unfall), unterstützen neuere quanten-mechanische oder -technische oder -physikalische Forschungen der anerkannten Naturwissenschaft inzwischen auch wieder eine sehr alte, fast abergläubische Annahme. Die Planeten selbst könnten tatsächlich Wirkungen auf den menschlichen Organismus ausüben. Wenn es also wahr sein sollte, dass Lichtjahre entfernte Protuberanzen auf der Sonnenoberfläche an Akupunkturpunkten auf menschlichen Versuchsobjekten direkt den Hautwiderstand beeinflussen, wäre all das natürlich drin.

Wobei die Sonne natürlich nicht allzu viele Lichtjahre von uns entfernt ist – und das mit den Akupunkturpunkten ist mindestens bullshit hoch 9.

Weitere Beispiele erspare ich mir jetzt. Dieser Text ist wirklich eine absolute Meisterleistung! Die Menge der Abschnitte, aus denen man keinen vollkommen lächerlichen, total verschwurbelten Bullshitsatz extrahieren kann ist genau Null!  Deswegen wohl auch die Überschrift („Das Dilemma einer kleinen Null„). Erschienen ist das übrigens vor einiger Zeit in dieser astrologischen Onlinepostille.

Da die Autorin ihren Text unter dem Kürzel „sri“ veröffentlicht hat könnte man auf die Idee kommen, dieses „sri“ in Zukunft als Maß für solcherlei Bullshitschwurbelei zu definieren. Ich würde diesem Essay 100 sri für den durchschnittlichen Bullshitfaktor pro ausgedruckter Seite geben, als Referenzwert sozusagen (… wozu die formalen Besonderheiten des Textes durchaus mit beitragen). Kennt jemand einen Text mit noch mehr „sri„?


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30 responses

26 08 2012
Gluon

Wie wär’s mit dem hier http://www.youtube.com/watch?v=wK4bUcqQ62U

27 08 2012
Jahreszeiten und Charakter @ gwup | die skeptiker

[…] hoch drei – mit Astrologei, Wahrsagerchecks Blog am 25. August […]

28 08 2012
Meta

Der Herr Kunkel in alter Frische. Ich muss gestehen, anfänglich keimte eine gewisse Hoffnung in mir auf. Im Sinne von „inhaltlicher Auseinandersetzung mit der Sichtweise anderer Menschen“. Hier im Wahrsagerblog. Das wäre mal wirklich was Neues gewesen. Aber für Mathematiker scheint es eine Formel zu geben, die ins Deutsche übersetzt, ungefähr so lauten muss: „Nimm einige Aussagen aus einem Artikel, dessen Inhalte dir nicht gefallen, diffamiere und beleidige den oder die Autorin, dann muss der Eindruck entstehen, daß ich, Michael der Mathematiker, ein ganz schlauer Kerl bin.“
Ums dann mal in ihren Worten zu versuchen: „So viel schwachsinniges pseudo-logisches Geschwurbel findet man im Netz selten. Ausser auf diversen Esoterik-Seiten.“ Aber es naht der Herbst, die große Medien-Rundreise steht an. Welt retten vor der kosmischen Gefahr. Schon verstanden.

Nur lieber Herr Kunkel, wie man in den Wald hinein ruft, so schallts meistens wieder zurück. Und sie, ein Leuchtfeuer der Rationalität (mit leicht cholerischem Einschlag?) sollten doch eigentlich wissen, daß sie im Kampf um ideologisches Recht und entsprechende Ordnung mit jeder ihrer geistarmen Aktivitäten mehr Chaos produzieren. Oder haben Mathematiker noch nichts von Entropie gehört?

Was Ursache-Wirkung angeht hilft ja manchmal einfaches Kopfrechnen. Oder Lesen. Zum Beispiel: „Die Grenze der zulässigen Kritik ist überschritten, wenn sich die Äußerung als Schmähkritik oder reine Beleidigung (Formalbeleidigung) darstellt. Dies ist der Fall, wenn die persönliche Kränkung und Herabsetzung das sachliche Anliegen in den Hintergrund drängt. Dann geht es nicht mehr um die Sache, sondern um Diffamierung des Betroffenen.“ Meinen zumindest die Rechtskundigen im Staate.

Das wäre jetzt mal ein sachlicher Hinweis, vielleicht hilfts ja für die Zukunft. Falls es aber um ein tiefer gehendes, psychisches Problem geht – bei mir werden sie geholfen. Einfach einen Beratungs-Termin vereinbaren, wir können das gerne auch telefonisch machen und in ihrem Fall natürlich kostenlos.
Hatte ich erwähnt, daß ich Astrologe bin?

Mit herzlichen Grüßen

meta (na da dämmert ihnen doch sicher was…)

28 08 2012
Horst Lauer - Der Skeptiker

Verehrte Frau Meta,

haben Sie herzlichen Dank für Ihren elektronischen Leserbrief. Wohl haben Sie recht, wenn Sie das gute Deutsche Recht zitieren und darauf verweisen, daß wir wir im Dienste der guten skeptischen Sache die Dinge beim Namen nennen müssen. So ist es!

Auf Befindlichkeiten ist dabei keine Rücksicht zu nehmen, die Dinge sind schonungslos zu sezieren, um sie zu verdeutlichen, kein irrational irrlichternder Zeitgenosse ist dabei zu schonen. Gnade dürfen wir nicht kennen, differenziertes Argumentieren verhindert nur die Aufklärung des Volkes. Sie haben das schon richtig erkannt, doch ist nicht zu verstehen, weshalb Sie dies nun kritisieren? Sind Sie gar wider die Aufklärung, sind Sie gar ein Esoterizist?

Der Zweck rechtfertigt die Mittel, vor allem wenn es ein hehrer Zweck ist. Die Aufklärung wurde mit Macht durchgesetzt, während der Französischen Revolution wurde es dabei gar ungemütlich für alle Gestrigen. Verstehen Sie mich recht, derartige Methoden sind natürlich völlig indiskutabel in unserer Zeit. Doch wir Skeptiker stehen in der Pflicht, das Licht der Aufklärung am Leben zu erhalten, und wenn ich eines in der guten, alten, wunderbar weltlichen DDR gelernt habe, dann sicher, daß der Zweck oftmals die Mittel rechtfertigt.

Einen fleißigen, geradlinigen und geerdeten Mann, wie meinen geschätzten Herrn Kunkel, hätte ich seinerzeit gerne in unserer Betriebskampfgruppe gewußt. Denn glauben Sie mir eines, Esoterizisten, Astrologen, spiritistische Zirkel, Geheimgesellschaften, es gab Sie nicht. Das wussten wir schon zu verhindern. Selbst die Pfaffen hatten wir gut im Griff. Welch ein Jammer, daß diese seligen Zeiten nun Vergangenheit sind. Umso größer sind nun meine Hoffnungen in solche wunderbar aufrechte Männer wie Herrn Kunkel, dem unser aller Dank gebührt!

Mit freundlichem Gruß!
Horst Lauer

29 08 2012
KeinAnfang

Was sollen denn diese Kommentare hier?

29 08 2012
grafikpolizei

Liebe Meta,

verdienen Sie mit Astrologie etwa Geld? Dann sollten Sie als Astrologin schon wissen, wie man Leute Ihres Berufsstandes im Allgemeinen nennt, gelle? Ich erinnere mich da an die nette Sendung von Ede Zimmermann (Nein, nicht Aktenzeichen XY, die Andere).

Also: Nicht mit Steinen werfen, das Glashaus, in dem Sie wesen, ist sehr empfindlich. 🙂

29 08 2012
Horst Lauer - Der Skeptiker

Verehrter „KeinAnfang“,

ich kann Ihnen nur zustimmen. Leserbriefe wie jener der Frau Meta sind in der Tat verstörend. Das konnte nicht einfach so stehenbleiben. Aber seien Sie beruhigt, der Dame habe ich schon eine adäquate Antwort gegeben. Wir sollten gemeinsam Sorge tragen, daß es hier nicht zu bunt wird mit dem Geplapper von Esoterizisten und ihnen nahestehenden Personen. Auch der Herr von der Grafikpolizei hat ja einen sehr treffendenden und mäßigenden Leserbrief verfasst. Ganz hervorragend, und in gutem, aufklärerischen Geiste.

Hochachtungsvoll!
Horst Lauer

30 08 2012
ECW

Dass ein Artikel auseinander genommen wird, Standpunkte unterschiedlich sind, Weltbilder aufeinander prallen – gut. Das gehört dazu, wenn man sich in Gefilden bewegt, die unstritten sind. Kann alles sein. Nur dass der Autor eines Essays so verunglimpft wird, wie hier, indem seine Buchstabenkürzel zur Maßeinheit für Bullshit erniedrigt werden, das ist menschenverachtend.

Lieber Herr Kunkel, das darf nicht sein, noch nicht einmal auf dieser Spielwiese. Das ist das Letzte.

Schöne Grüße,
Eva-Christiane Wetterer

31 08 2012
Horst Lauer - Der Skeptiker

Verehrte Frau Wetterer,

Sie haben gewiß recht, wenn Sie ordentliche Umgangsformen einfordern. Davon kann es in der Tat nie genug geben. Ich habe immer sorgfältig darauf geachtet, daß meine Frau unseren Söhnen Anstand, Höflichkeit und gute Umgangsformen anerzieht.

Ich weiß zwar nicht, was „Bullshit“ ist, doch wird Herr Kunkel sich gewiß entschuldigen wollen, wenn er einer Dame mit seiner Wortwahl zu nahe getreten sein sollte. Ich werde das Thema gleich auch mit meiner Frau besprechen und bei meinem Sohn nachfragen, um was es sich bei „Bullshit“ genau handelt. Ich finde das alles sehr irritierend.

Höflicher Gruß!
Horst Lauer

1 09 2012
grafikpolizei

Liebe Frau Wetterer,

Ich denke, ein menschenverachtendes Glaubenssystem wie die Astrologie kann nicht genug verunglimpft werden, im Gegenteil halte ich die Anregung einer Maßeinheit »sri« für höchst erfrischend nach der Lektüre dieses »Essays« (wie wohl sich die Maßeinheit selbst nicht durchsetzen wird, denke ich mal, meine persönlichen Maßeinheiten sind »Grütze« oder »Kokolores«, »sri« kapiert doch keiner), zumal es sich bei »sri« sicher kaum um den Namen der schreibenden Person handelt.

Verunglimpfend es, man mäße in »Wetterer«, wenn es um esoterischen Kokolores geht. Das läge zwar auch nahe, da Sie selbst Astrologin und Karten-auf-den-Tisch-Legerin sind, aber das wäre nun wirklich nicht nett. 🙂

1 09 2012
Horst Lauer - Der Skeptiker

Verehrter Herr von der Grafikpolizei,

Sie haben wahrlich recht. Wir müssen mit Worten durchgreifen gegen diese Esoterizisten. Dieses ganzen Zustände haben wir nur der Meinungsfreiheit zu verdanken, unter deren Deckmantel sich sie Astrologen verstecken. Gut, wahrlich gut, daß diese elektronische Kolumne diese Zustände offenlegt und unser lauteres Denken der Öffentlichkeit als Vorbild dienen kann. Man muß auch einmal grundsätzlich darüber nachdenken, ob esoterizistisches Geschwurbel von der Meinungsfreiheit gedeckt ist. Das sollten wir einmal in skeptischer Runde zielgerichtet erörtern. Vielleicht kann man diesbezüglich Politiker sensibilisieren?

Gruß!

Horst Lauer

1 09 2012
ECW

Ja, Herr Lauer und Herr Grafikpolizist, so verunglimpfen, besudeln und greifen Sie weiter hin und durch – am Besten gemeinsam mit Politikern. Haha! Da sind sie dann ja im richtigen Klub!

Ich habe vor ein paar Jahren den Wahrsagercheck als Tipp für den kritischen Umgang mit Astrologie-Müll in ein kritisches Buch über die Vermarktung von Telefonberatungen aufgenommen. Und ich war beeindruckt von dem fairen Umfgang des Herrn Kunkel mit Hans Werner Wolters und dessen astrologischer Lotto Forschung. Ja und nun bin ich eben eines Besseren belehrt worden durch den unsäglichen Umgang mit Gehaltvollem. Schade. Echt schade. Hab mich geirrt.

Wetterer als Maßeinheit für Kokolores? Finde ich nicht weiter wild. Denn ich habe gegen esoterischen Kokolores ein kritisches Buch geschrieben, insofern liegen sie mit der Maßeinheit Wetterer paradoxerweise ganz richtig.

Machen Sie es besser! Eva-Christiane Wetterer

2 09 2012
Horst Lauer - Der Skeptiker

Verehrte Frau Wetterer,

verzeihen Sie bitte meinen elektronischen Leserbrief zu solch später Stunde. Ich kann oft nicht recht gut schlafen, so daß der Rechner und das Weltennetz ein gar guter Zeitvertreib sind, mit dem ich auch meine Frau nicht störe, die sich eines festeren Schlafes erfreuen kann.

Verehrte, es ist gar löblich, daß Sie unseren guten Herrn Kunkel in einem Buch lobend erwähnt haben wollen. Gleichwohl haben Sie dennoch offenbar nicht verstanden, wofür wir skeptisch-rationalen Denker stehen. Es geht uns wahrlich nicht um eine Unterteilung in gute und schlechte Spiritisten, Philosophen, Pfaffen und Esoterizisten, sondern um die Aufklärung darüber, daß derlei irrationale und gar unwissenschaftliche Beschäftigungen per se schlecht, nicht zu wollen und zu verhindern sind. Das gesellschaftliche Kollektiv ist von irrationalem Denken aller Art zu reinigen und zu befreien. Das muß unser bestreben sein.

Ich hoffe, ich konnte ein wenig zu Ihrer Aufklärung beitragen.

Freundlicher Gruß!

Horst Lauer

2 09 2012
grafikpolizei

Frau Wetterer,

um es mal drastisch zu sagen: Interessiert mich nicht.

Wer selbst mit derlei Humbug Geld verdient, ist wohl kaum in der Lage, einen »kritischen« Ratgeber in Sachen Zukunftsdeutung und Mit-Brimborium-Karten-legen zu schreiben. Bock zum Gärtner gemacht, würde ich mal sagen.

Ehrlicher wäre gewesen, den Lesern zu raten, gar keinen dieser »Berater« aufzusuchen, denn richtig oder falsche Astrologie gibt es nicht, weil Astrologie nachgewiesenermaßen nicht funktioniert. Und da Sie ebenfalls damit Geld verdienen, sind Sie – in meinen Augen – eine Scharlatante.

Und jetzt könne Sie wieder »Menschenverachtung« schreien. 🙂

2 09 2012
Meta

Lieber Herr Grafikpolizei,

zuerst möchte ich Sie darauf hinweisen, daß die Anrede „Frau Meta“ falsch ist. Der Schreiber dieser Zeilen ist männlich.
Ihre Zeichnungen finde ich teilweise wirklich amüsant, vor allem den „Kornkreis“. Glückwunsch. Ihre Aussagen dagegen weniger. Ich bin zwar kein(!) Hellseher oder Wahrsager, bin aber was Sie angeht von folgendem überzeugt:

1. Sie haben nicht die geringste Ahnung über die Hintergründe des, wie sie es nennen, „Glaubenssystem Astrologie“. Weder haben Sie sich jemals eingehender damit beschäftigt, noch selbst irgendwelche relevanten Erfahrungen damit gemacht (mal abgesehen vom sporadischen Lesen ihres Zeitungshoroskops und der Feststellung, dass das alles Quark ist – die ich übrigens teile).
2. Sie glauben immer noch, dass Astrologen mit Sternbildern arbeiten, die doch heute nachweislich an ganz anderen Orten „stehen“, als Astrologen dies angeben. Das ist auch das einzige „wissenschaftliche“ Argument gegen Astrologie, von dem sie je gehört haben.

Sollte ich damit falsch liegen, entschuldige ich mich schon vorab. Aber ich vermute die Belege, „ dass Astrologie nachgewiesenerweise nicht funktioniert“, werden sie niemals gelesen haben. Einfach weil es sie nicht gibt. Stattdessen gibt es viele Meinungen dazu, vorrangig von Menschen, die den Begriff „Bullshit“ als eine Art Markenzeichen ihrer subjektiven Äußerungen eingeführt haben.

Gemeint ist damit jemand , der sich einen „Bullshit“ um Objektivität und Wirklichkeit kümmert, sondern einfach etwas behauptet( von dem er nicht die geringste Ahnung hat), um den Eindruck zu erwecken, dass seine Meinung oder Aussage die „Bessere, Vernünftigere oder Richtigere“ zu diesem Thema wäre. Ihn oder Sie interessieren dabei keine Fakten, man kann auch nicht von einer Lüge sprechen, da der/ die Betreffende es ja aus Unkenntnis nicht besser weiß und auch gar nicht wissen will.
Das wäre, jedenfalls nach Wikipedia, die offizielle Lesart und ich finde es schon fast tragi-komisch, wie sehr hier an manchen Kritikern das Prinzip der Projektion sichtbar wird.

Allerdings glaube ich, daß Herr Kunkel in seinem Beitrag diesen Begriff eher im Sinne eines faktischen Bildes benutzt. Als Mathematiker wird ihm wohl mehr daran liegen, über seine Aussagen auch die geometrischen Dimensionen des Unheils aufzuzeigen. In diesem Fall wäre der Begriff „Bullshit“ dann eine Art Fäkalsprache, die sich auf den entleerten Darminhalt eines Ochsen bezieht.
Was nun die Dimensionen angeht: „Bullshit hoch 9“ klingt auf den ersten Blick sehr gewählt und intelligent, bei näherer faktischer Betrachtung zeigt sich aber eine Unverhältnismäßigkeit. Geht man von der normalen Dimension eines mittleren Kuhfladens aus (ca. 25cm), dann würde eine entsprechende Potenzierung zu einem Haufen führen, der 38 146 972 Millionen Kilometer groß wäre (oder irre ich mich da, Herr Kunkel?). Er würde also von der Erde aus gesehen bis hin zu unserem Nachbarplaneten Venus reichen (den gibt es wirklich, Herr Grafikpolizei, kein esoterisches Gerücht).

So gesehen verstehe ich auch das leicht panische Verhalten mancher Kritiker, denn wenn man sich selbst in einem Fäkalienhaufen dieser Größe gefangen sieht, wird man alles daran setzen, aus dieser Umklammerung freizukommen.
Nur auch das sei angemerkt – wissenschaftlich gesehen gibt es solch einen Haufen nirgendwo im Universum. Er ist also ausschliesslich der eigenen Phantasie entsprungen. Ob man das trotzdem als kreative Leistung würdigen sollte, lasse ich mal offen, aber verständlicherweise möchte wohl niemand in einen solchen Kosmos „hineingezogen“ werden.

Und hier lieber Herr Grafikpolizei möchte ich Sie auch auf einen weiteren Fehler in ihrer Aussenwahrnehmung hinweisen. Ich, als Astrologe, lebe keineswegs in einem Glashaus. Ich ziehe einen Aufenthalt unter freiem Himmel vor. Sterne, Planeten und Galaxien als oberste Begrenzung schaffen eine wesentlich freundlichere Atmosphäre, als Visionen von galaktischen Mega-Bullshit-Haufen.

Um aber mein eigentliches Anliegen nochmal deutlich zu machen: da es einen freien Willen gibt, kann sich selbstverständlich jeder zu jedem Thema äußern, auch wenn das eigene Wissen darüber gleich Null ist. Was dann zwar zu einem Dilemma bezüglich der eigenen Reputation führen kann, aber das muss eben jeder selbst entscheiden.

Beleidigungen und Diffamierungen sind etwas anderes und da auch Astrologen nicht mehr im Mittelalter leben, gibt es heute Möglichkeiten, darauf angemessen zu reagieren. Dessen sollte man sich einfach bewusst sein.

Und was die imaginäre Bedrohung durch galaktische Kuhfladen angeht – einfach mal kurz vor der Tür frische Luft schnuppern und in den Himmel blicken.

Wenn man keine sieht, sind vielleicht auch keine da.
In diesem Sinne
Mit herzlichen Grüßen
Herr Meta

2 09 2012
Horst Lauer - Der Skeptiker

Die Herren,

ich hatte heute endlich die Gelegenheit, meinen jüngeren Sohn zu befragen, um was es sich bei „Bullshit“ handelt. Nun bin ich gar entsetzt. Was soll diese Wortwahl? Nicht nur, daß es sich um eine Verwässerung unserer guten, wertvollen deutschen Sprache handelt, dieses Wort ist auch noch aus der Domäne der Fäkalsprache. Verehrter Herr Kunkel, wie soll ich unsere skeptische Sache mit Leidenschaft vertreten, wenn solche Worte diese elektronische Kolumne verdrecken?

Schämen Sie sich, und zwar alle miteinander!

Horst Lauer

2 09 2012
Susanne Riedel Plenio

Lieber, sehr verehrter Herr Kunkel,
Sie haben völlig Recht, es ist an der Zeit, diesem ganzen Humbug endlich ein Ende zu machen. Ich bin dankbar, seit ich weiß, was wissenschaftlich unter den Fachbegriffen „Geschwurbel“ oder „bullshit“ verstanden wird. Gut, dass man nicht befürchten muss, für sowas unter dem Vorwand von sogenannten Gesetzen verklagt zu werden. Leider ist ja das Internet immer noch nicht ganz gesäubert von diesen ganzen Persönlichkeits-Mythen, wie’s gehört. Da kommen die einem doch tatsächlich mit Schmähung! Wird Zeit, dass Ehrschutz endlich nicht mehr vor Meinungsfreiheit geht und in die Tonne geklopft wird. Ehrschutz, wenn ich das schon höre. Völliger Schwachsinn. Ich bin jetzt übrigens auch Skeptikerin. Da darf man das ja dann offen so sagen!

Im Gegensatz zu Herrn Lauer (Danke auch für Ihre offenen Worte, Herr Lauer!) bin ich der Meinung, dass es sogar noch stärkerer Ausdrücke für dieses Geschwurbel bedarf. Daher hoffe ich, dass Sie, Herr Kunkel, deftig weitermachen und nie berufliche Nachteile erdulden müssen, weil etwa irgendeine von diesen Kreaturen da draußen ihnen eine Klage anhängt. Oder Arbeitgeber bzw. Wissenschafts-Kollegen Sie gar bearbeiten, dass etwas Zurückhaltung der gemeinsamen Sache mehr nützt als schadet. Gähn! Lassen Sie das bloß nicht zu! Lieber noch ehrlicher und ganz wie Ihnen der Schnabel gewachsen ist. Mein Tipp: Lesen Sie sich – nur zur Vorsicht – § 824 BGB anständig durch (und § 185 bis 187 StGB gleich mit). Denen ist nicht zu trauen. Die haben sogar den Raab verknackt, weil er nur kommentiert und keine Eigenleistung gebracht hätte. Du heiliger Bullshit! Bald verbieten die auch noch, dass Leute im Juli Geburtstag haben oder Ihre Hunde Luna nennen. Und warum? Damit bloß nicht die Wahrheit durchsickert! Deren Schwurbel-Bullshit hör ich schon, wenn die wieder auflaufen, mit ihren Anwälten.

Mensch! Wir haben uns jedenfalls zuhause alle auf die Schenkel geklopft, wie Sie mich da verrissen haben. Wir können ja hier offen reden: So viel Geist, wie darin steckt, haben die mir damals selbst an der FU, bei der Zeitung oder beim Rundfunk nicht beibiegen können. Klasse! Demgegenüber waren das alles ganz kleine Lichter. Denen fällt nicht mal auf, wenn jemand wie ich da shitbull-schwurbel-hoch-80 verbricht. Stattdessen lassen sie dich weiter und schmeißen dir aus völlig undurchsichtigen Gründen Aufträge ohne Ende nach. Was für ein Bullshit-Geschwurbel! Gut, das sind nun eh Typen, die in Universen leben, wo man aus lauter Umnachtung Wert drauf legt, dass bei textueller Rückbezüglichkeit Ordnung herrscht. Schöne Wissenschaftler! Denen hätten Sie erst mal erklären müssen, was Akademikern im Internet und überhaupt alles gestattet ist. Aber: Das würden solche Leute doch gar nicht begreifen, Herr Kunkel, um hier mal Klartext zu sprechen. Wer Formalkriterien verlangt, der gehört disqualifiziert (Googeln Sie die mal – ich sage nur: Alles Astrologen, die die Gesellschaft unterwandern). Ich finde es jedenfalls mehr als überflüssig, dass man nun auch noch online Zitate oder Bilder nur in angemessenem Umfang, nicht aus dem Zusammenhang gerissen und auch nicht frei nach Schnauze geändert bringen soll. Oder dass ohne regelrechte Quellverweise schon mal gar nichts geht. Selbst falls man so tut, als wären es Screenshots. Ja, liebe Güte, wieso denn nicht?

Urheberrechtsschutz? Bitte! Wir sind doch nicht im Karneval! Wenn jemand ein Diplom hat, gilt Qualifikation! Meine Meinung. Es geht schließlich um die Wahrheit. Kommt doch neulich einer von denen und drückt mir die Arbeiten eines gewissen Fritz Heider in die Hand. Der gehört – wenn Sie mich fragen – aus der universitären Wissenschaft ausgeschlossen. Wissen Sie, was der macht? Schwafelt über ein Menschenbild des „naiven Wissenschaftlers“, der seine Umwelt begreifen und kontrollieren möchte. Ich meine, so eine Oberschwurbelei von einem, der über „Kausalität“ promoviert hat – was erlaubt der sich? Bullschwurbel-shit-gefasel! Das darf man doch hier so deutlich ausdrücken, oder? Ohne verklagt zu werden? Na, ich freu mich jedes Mal, dass Ihre User noch eins draufsetzen. Wenn hier ein anderer, arrivierter Wissenschaftler namens Grafikpolizei eine Autorin bei vollem Namen „Scharlatante“ ruft, dann kann die doch logisch rückschließen, dass der Polizeibeamter ist. Und von daher nur Tatsachenbehauptungen vornimmt. Da gibt’s gar nichts dran zu rütteln, von wegen Schmähkritik.

Lieber Herr Kunkel, ich bin insofern sicher, wir beiden sind seelenverwandt. Wahrscheinlich haben wir auch Mond-Populus im gleichen Zeichen. Haha! Nur ein kleiner Scherz am Rande. Da werden die ganzen Schwurbler draußen jetzt wieder aufschreien. Als ich noch erfolglos versuchte, mein Leben als Print- und Funk-Journalistin und hirnlose Astrologin zu fristen, bevor ich auf Skeptikerin umsattelte, wusste ich leider einfach nicht, dass Mathematiker sich damit besser auskennen. Das bedauere ich heute sehr. Aber ich habe gut reden, ich kann ja nicht mal zählen. Umso dankbarer war ich vom ersten Tag an für Ihren Blog, der mich überzeugte, dass es völlig übertrieben wäre, sich weiter öffentlich penibelst an Gesetzesgeschwurbel zu halten, um bloß keinem Anwalt auf die Füße zu steigen. Inzwischen sammele ich sogar Ihre Werke. Danke, dass Sie mich von dem ganzen Nepp weggebracht und mir die Welt der Skeptik eröffnet haben. Ich bin ganz bei ihnen und schreibe Ihnen dann jetzt öfter. Wenn nichts kommt, bitte mal im Spam-Ordner nachsehen, wo ich hingehöre. Also, merken Sie sich mein Kürzel und falls Sie’s mal vergessen: SRI! Wie die neue, wissenschaftlich generierte Maßeinheit für Bullshit-Schwurbelei. Ganz herzlich, Ihre Susanne Riedel Plenio

3 09 2012
Susanne Riedel Plenio

Herr Meta!
Ich weiß nicht, was solche Personen wie Sie hier zu suchen haben. Ich finde es äußerst großmütig, dass Herr Kunkel seine Webpräsenz immer noch als Plattform für einen solchen Bullshit, wie Sie ihn verbreiten, zur Verfügung stellt. Und dann dieser Missbrauch! Mir fehlt jedoch seine Engelsgeduld – mein Maß ist endgültig überschritten. Als Skeptikerin habe ich wirklich Besseres zu tun, als Ihr verschwurbeltes, an den Haaren herbeigezogenes Gleichnis vom „Kuhfladen“ (Zitat von 19:06:14 Uhr – leider ist das Datum hier aus rechtlichen Gründen nicht nachzuweisen) durchzuarbeiten. Was für ein hanebüchener Schwachsinn! Sie wollen also rechnen können? Haha! Eine Warnung: Ich weigere mich, Leute, die an Weltraumschrott glauben, mathematisch ernst zu nehmen. Schon mal was von Gottesfurcht oder Aufklärung gehört? Vermutlich nicht. Sie erinnern mich stark an diesen Nestbeschmutzer und Möchtegern-Chemiker Roald Hoffmann mit seinem gequirlten Bullshit über Lüge und Wissenschaft, dem der Nobelpreis aberkannt gehört. Sparen Sie sich ab sofort Ihre schmutzige Scharlatinte für die „fachliche“ Bankrotterklärung. Ich meine es nur gut: Halten Sie zukünftig den Ball flach. In welchem Winkel, wird Ihnen Herr Kunkel ausrechnen. Seien Sie darauf gefasst, von uns Skeptikern noch zu hören! Hochachtungsvoll,
SRI

3 09 2012
grafikpolizei

Liebe Sri,

Wenn Sie komisch sein wollen, schreiben Sie doch einfach weiter über Ihre astrologische Religion und sparen Sie sich die mühsam herausgequälte Ironie. Dann ist es wirklich witzig. Für mich jedenfalls. 🙂

3 09 2012
wahrsagercheck

@einige
Zur Begriffserklärung empfehle ich ein wenig nachzulesen, z.B. hier:
Harry G. Frankfurt: Bullshit. Aus dem Amerikanischen von Michael Bischoff. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-518-58450-2.
Es handelt sich übrigens inzwischen um eine Art Fachbegriff …
Leichter zu lesen, mit einigen – nicht astrologischen – Beispielen: Hugo Egon Balder & Jacky Dreksler: Wunsch-Bullshit im Universum. Pacific Productions, Köln 2007, ISBN 3981201582.

3 09 2012
Horst Lauer - Der Skeptiker

Verehrte Frau Riedel Plenio,

die Zeilen Ihres elektronischen Leserbriefs haben mich so sehr gerührt, daß ich meinen Sohn bitten werde, diese auszudrucken, damit ich sie aufbewahren kann. Daß wir geschafft haben, Sie von unserer guten skeptischen Sache zu überzeugen, das bewegt mich sehr und wird Herrn Kunkel für viele seiner Mühen entschädigen. Aber so ist es eben häufig, daß man viel Vorleistung erbringen muß, bis ein Same aufgeht.

Vielleicht wollen Sie der Öffentlichkeit endlich mitteilen, wie es im Inneren der Astrologen-Sekte aussieht, welche Strukturen dort vorherrschen und wer Ihr Oberhaupt ist, nun da Sie den Weg in den Ausstieg aus dieser wunderlichen Religion gefunden haben. Mein Enkel hat mir einmal etwas von einem Herrn Guru berichtet. Ist dieser Mann Ihr Oberhaupt?

So rufe ich Ihnen also zu „herzlich willkommen im Kreise der Vernünftigen“! Mögen Ihnen viele weitere Folgen und das Licht der Aufklärung sich weiter verbreiten.

Ihr
Horst Lauer

5 09 2012
Meta

@ alle
Nachdem die Diskussionen hier etwas fruchtlos verlaufen, erlaube ich mir, sie auf unseren großen Wettbewerb unter
http://www.astrologie-zeitung.de/astrolabor/das-essay/487-skeptiker-astro-geschwurbel.html
hinzuweisen.

Fühlen Sie sich herzlichst aufgerufen, ihren Teil beizutragen und die frohe Kunde auch unter gleichgesinnten Kollegen zu verbreiten.

In Erwartung bahnbrechender neuer Erkenntnisse

Ihr Meta

5 09 2012
Horst Lauer - Der Skeptiker

Verehrter Herr Meta,

Ihren Artikel habe ich mittels der elektronischen Weiterverbindung erreicht und natürlich auch studiert. Verstanden habe ich ihn wohl nicht. Eigentlich hatten wir es hier so verstanden, daß Sie, ebenso wie Frau Riedel Plenio, durch unsere Aufklärung und die Wirkung des hiesigen Prangers zur Einsicht gekommen wären. Nun jedoch jener gar merkwürdige Artikel im esoterizistischen Umfeld. Ich kann nicht umhin, Ihnen meine tiefe Enttäuschung mitzuteilen. Unser guter Herr Kunkel wird Ihrem Schriftstück jedoch sicher in adäquat harter Weise antworten. Vielleicht sollte man auch einmal prüfen lassen, ob Ihr Artikel nicht eine Erregung öffentlichen Ärgernisses darstellt. Ach, ich bin nur wahrlich tief enttäuscht und werde den Vorgang nochmals mit meiner Frau besprechen.

Enttäuscht!

Horst Lauer

6 09 2012
grafikpolizei

Liebe Frau Meta,

das lese ich nicht einmal. Wozu auch? 🙂

Herzlichst,

Ihr Grafikpolizist

6 09 2012
Horst Lauer - Der Skeptiker

Verehrter Herr Grafikpolizist,

Ihre Haltung weiß ich nun nicht zu würdigen. Man muß wissen, wie der ideologische Feind denkt, wie er wohl spricht und schreibt. Nur so können wir ihn erledigen.

Gruß!

Horst Lauer

7 09 2012
grafikpolizei

Hallo Herr Lauer,

ich habs nun doch getan, weil Sie natürlich Recht haben. Viel Geschwafel und Fehlschlüsse um gar nichts, wie ich vermutet habe 🙂

7 09 2012
Horst Lauer - Der Skeptiker

Verehrter Herr Grafikpolizist,

das freut mich nun, daß Sie sich mit dem Feind eingehend auseinandergsetzt haben. Habe auch gleich meiner Frau berichtet, wie beglückt ich darüber bin, daß ein tüchtiger Mann wie Sie unsere skeptische Sache teilt.

Hochachtungsvoll!

Horst Lauer

7 09 2012
grafikpolizei

Lieber Herr Lauer,

eins möchte ich noch klarstellen: Beim Wort »Feind« möchte ich noch differenzieren; Astrologiegläubige sind nicht meine Feinde, die glauben einfach nur Quatsch von Quatschköppen.

Hobbyastrologen sind auch nicht meine Feinde, die haben mir nix getan, das sind einfach nur Quatschköppe.

Astrologen, die als Broterwerb machen und für Allgemeinplätzchen Geld nehmen, sehe ich als erwerbsmäßige Quatschköppe (einige Astrologen sollen ja angeblich den Kokolores selber glauben, hab ich mal gehört) bis Scharlatanen und Abzockern, sind aber auch nicht meine Feinde, haben mir ja auch nix getan.

Aber ich glaube, Sie meinten das ironisch 🙂

16 09 2012
Horst Lauer - Der Skeptiker

Verehrter,

ich meine schon Feind, wenn ich Feind sage. Das esoterizistische Übel muß an der Wurzel gepackt werden. Umso dankbarer bin ich für diesen wunderbaren Internetpranger, in dem unser verehrter Michael Kunkel nicht scheut, den Feind zur Schau zu stellen.

Gruß!

Horst Lauer

12 10 2012
Sondermann

Sehr geehrter Herr Lauer.
avec plaisir lese ich ihre Zeilen. Wahrscheinlich sind s mal wieder die Freimaurer die an allem Schuld sind. War im 3. Reich auch so.
Juden, Freimaurer, Sozialisten, Minderheiten Querbeet wurden verfolgt und ausgerottet. Auch Astrologen!
Es sei denn, man schwor wie bei der hlg. Inquisition dem Aberglauben ab!
Egal, Toleranz und Demokratie haben heute gewonnen. Und von daher ist es unerheblich ob selbsternannten ORDENSGEDANKEN `HÜTER ihren Senf öffentlich absabbern oder nicht!

Ich habe übrigens mit Astrologie nix am Hut. Ist mir einfach egal.

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